Mi. Mai 1st, 2024

Nürnberg (ots)

Ein Vergleich der Angebotsmieten von Bestands- und Neubauwohnungen (3 Zimmer, 80 Quadratmeter, 2. Stock) in den 14 größten deutschen Städten zeigt:

Viele Mieter stehen beim Wohnungswechsel vor der Frage: günstigere Bestandswohnung oder teurer Neubau? Während in einigen Städten Neubauwohnungen deutlich teurer sind, ist andernorts der Aufpreis relativ gering. Eine Analyse von immowelt, wofür die Angebotsmieten bei Neuvermietung von Bestands- und Neubauwohnungen (Baujahr 2017 und jünger) verglichen wurden, verdeutlicht das. Demnach zahlen Mieter in Essen für eine beispielhafte Neubauwohnung mit 3 Zimmern und 80 Quadratmetern im Monat 680 Euro. Die Miete in einer vergleichbaren Bestandswohnung beläuft sich auf 570 Euro, was eine Differenz von 110 Euro ergibt – so wenig wie in keiner analysierten Stadt. Auch in Düsseldorf kann sich der Blick auf Neubauten lohnen: In der Landeshauptstadt kostet eine neu gebaute Wohnung 990 Euro, im Bestand sind es 860 Euro. Wenngleich das Preisniveau deutlich höher ist als in Essen, ist der Unterschied mit 130 Euro ebenfalls gering. Für Mieter mit ausreichend Budget kann eine Neubauwohnung somit eine Alternative sein. Für viele Geringverdiener sind aber bereits Bestandsimmobilien in den Städten nur noch schwer zu bezahlen. Auch in Bremen (+140 Euro), Leipzig (+150 Euro), Nürnberg und Dortmund (je +160 Euro) hält sich der Aufschlag in Grenzen.

Große Unterschiede im Süden

Anders sieht es in München aus: Die Miete in einer neuen Wohnung kostet dort 1.570 Euro. Die Angebotsmieten von Bestandswohnungen liegen bei 1.300 Euro und sind damit deutlich teurer als Neubauten in anderen Städten. Der Aufpreis ist mit 270 Euro ebenfalls deutlich größer als andernorts. Der Münchener Wohnungsmarkt ist inzwischen so angespannt, dass selbst für Bestandswohnungen sehr hohe Preise verlangt werden. Hinzu kommt, dass viele Wohnungen dank Sanierungen fast neuwertig und dementsprechend teuer sind. Aufgrund der sehr hohen Grundstückspreise und Nachfrage sind Neubauwohnungen trotzdem nochmal deutlich teurer. Daran hat auch die große Neubauaktivität der letzten Jahre und die Vergrößerung des Angebots nichts geändert, da erst seit Kurzem verstärkt auf sozialen Wohnungsbau gesetzt wird.

Noch mehr müssen Mieter nur in Stuttgart drauflegen, wenn sie in eine kürzlich errichtete Wohnung ziehen wollen. 1.230 Euro im Neubau stehen 920 Euro Miete im Bestand gegenüber – ein Unterschied von 310 Euro. Aufgrund der Kessellage ist in der schwäbischen Großstadt Bauland sehr knapp. Die hohen Grundstückspreise führen folglich zu teuren Neubaumieten. Auch in hochpreisigen Großstädten wie Hamburg und Frankfurt ist eine 80 Quadratmeter-Neubauwohnung nicht mehr unter 1.000 Euro zu haben, die Differenz zum Bestand beträgt schon über 200 Euro.

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