So. Mai 19th, 2024

Mainz (ots) – Bereits Ende Februar hatte sich Biontech-Chef Ugur Sahin dazu geäußert, dass es im nächsten Jahr eine dritte Auffrischungsimpfung geben müsse – und anschließend jährliche Impfungen wie bei der Grippe-Impfung. Albert Bourla, Vorstandsvorsitzender von Pfizer, hat den Zeitraum sogar noch weiter eingeschränkt und gesagt, dass irgendwann zwischen sechs und zwölf Monaten eine dritte Impfung notwendig sei. Das Problem bei der Sache ist, dass die Forscher noch nicht sagen können, wie lange der Impfschutz wirksam ist. Das ist eigentlich auch kein Wunder, denn die Phase-3-Studie mit zigtausend Probanden läuft erst seit Juli 2020, und damit weniger als ein Jahr. Dennoch haben die Impfstoffhersteller schon frühzeitig auf die Notwendigkeit weiterer Impfungen hingewiesen. Und andere Länder, wie zum Beispiel Großbritannien, bereiten sich längst auf die dritte Impfung vor – auch zum Schutz vor den Mutationen. Hierzulande erwecken die politischen Entscheider hingegen den Eindruck, dass sie recht planlos sind, was die Auffrischung angeht. Erst im Sommer sollen erste Gespräche dazu stattfinden. Stattdessen werden parallel zur Aufhebung der Priorisierung sogar noch die Impfungen von Schülern geplant. Alles vor dem Hintergrund, dass der Impfstoff noch immer Mangelware ist. Zwar verweist der Bundesgesundheitsminister zu Recht darauf, dass die EU diesmal frühzeitig genug Impfstoff für 2022 und 2023 bestellt hat. Dennoch: Etwas mehr Planung bezüglich dieses Sommers wäre mit Blick auf alle, die noch auf einen Impftermin warten, wünschenswert.

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