So. Jun 2nd, 2024
Dortmund (ots) – Lfd. Nr.: 1020

Die Dortmunder Polizei setzte gestern Abend, 09.07.2015, nach einem Freundschaftsspiel des Lüner SV gegen die Mannschaft BVB II, Pfefferspray gegen gewalttätige Schläger ein, die sich nach Ende der Partie vor der Kampfbahn eine körperliche Auseinandersetzung lieferten.

Vorausgegangen war beim Verlassen des Stadions eine Provokation, auf die ein Schubser folgte. Dann verlagerte sich das Geschehen vor das Stadion.

Zunächst sah es nach einem ganz normalen Fußballabend aus. Neben den Hauptakteuren auf dem Rasen befanden sich rund 700 Fußballbegeisterte am Rande des Feldes. Unter ihnen stellte die Polizei rund 70 Anhänger der Dortmunder Ultraszene fest, fast ausschließlich Mitglieder der Gruppierung “The Unity”. Weiterhin erkannten die Beamten 19 Personen, die allesamt der rechtsextremen Szene aus Dortmund zuzuordnen sind.

Das Spiel verlief ruhig – bis zum Abpfiff. Als gegen 20.20 Uhr die Rechtsextremen das Stadion verlassen wollten und die Ultras passierten, kam es zu einer verbalen Auseinandersetzung einzelner Personen beider Gruppierungen sowie zu einer Schubserei.

Umgehend kam es auf beiden Seiten zu Solidarisierungseffekten, die zunächst von der Polizei und einzelnen Mitgliedern der Gruppierungen geschlichtet werden konnten. Die Rechtsextremisten verließen nach mehrfacher Aufforderung der Polizei dann das Stadion.

Auf dem Parkplatz allerdings folgte Teil zwei der Auseinandersetzung: Die 19 Rechtsextremen und ca. 30-40 Ultras trugen ihre Streitigkeiten körperlich aus.

Nur durch den Einsatz starker Polizeikräfte gelang es, die sich prügelnden Gewalttäter voneinander zu trennen. Hierbei war auch der Einsatz von Pfefferspray erforderlich.

Einen Großteil der Personalien der an der Schlägerei beteiligten Tatverdächtigen stellte die Polizei fest. Es wurde eine Strafanzeige wegen Landfriedensbruch gefertigt. Der polizeiliche Staatsschutz hat die Ermittlungen zum Sachverhalt, noch unbekannten Tatverdächtigen und möglicherweise unbeteiligten Geschädigten aufgenommen.

In diesem Zusammenhang bittet die Dortmunder Polizei um Hinweise von Zeugen. Diese können sich unter der Rufnummer der Kriminalwache 0231 – 132 7441 mit der Kriminalwache der Dortmunder Polizei in Verbindung setzen.

Rückfragen bitte an:

Polizei Dortmund Cornelia Weigandt Telefon: 0231-132 1022 Fax: 0231 132 9733 E-Mail: pressestelle.dortmund@polizei.nrw.de http://www.polizei.nrw.de/dortmund/

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