So. Mai 12th, 2024
Dortmund (ots) – Lfd. Nr.: 1389

Zweimal pro Bundesliga-Spielzeit treffen der BVB und Schalke 04 aufeinander, am letzten Samstag, 29.10.2016 hatte die Dortmunder Polizei wieder einmal einen Großeinsatz mit knapp 2000 Polizeibeamten und zahlreichen gewaltbereiten Ultras zu bewältigen.

Jedes Derby ist von sportlicher Brisanz geprägt, den Sicherheitsbehörden verlangen die Begegnungen immer wieder die Planung und Durchführung regelrechter Großlagen ab und für die Bewohner und Besucher der gastgebenden Stadt bringen die Derbys regelmäßig zum Teil erhebliche Einschränkungen mit sich.

Dass die Einsätze der Polizei immer aufwendiger und die Einschränkungen für die Bürger immer unerfreulicher werden, dafür macht der Dortmunder Polizeipräsident Gregor Lange die gewaltbereiten Ultras beider Vereine verantwortlich: “Zu einem Fußballspiel gehören Emotionalität, Leidenschaft und Siegeswille. Wer wie einige gewaltbereite Ultras jedoch auf Hass, Respektlosigkeit und Ignoranz setzt, hat bei solchen Großveranstaltungen nichts zu suchen.”

Am Samstag hatte die Polizei rund 300 Dortmunder Ultras im Bereich des Hafens angetroffen und unter anderem Schutzbewaffnung und Pyrotechnik sichergestellt. Acht Streifenwagen der Dortmunder Polizei wurden beschädigt, zwei Sonderzüge durch Schalke-Anhänger erheblich beschädigt. Nach dem Spiel musste die Polizei erneut Auseinandersetzungen zwischen beiden Lagern unterbinden, Dortmunder Ultras hatten sich vermummt und versucht, durch die polizeiliche Absperrung zu gelangen.

Wieder einmal hatte eine gewaltbereite Minderheit dafür gesorgt, dass solche Großveranstaltungen in ein schlechtes Licht gerückt werden. Wieder einmal wurde deutlich, dass es ohne eine klare Trennung beider Fanlager im öffentlichen Raum und somit ohne Großaufgebot der Polizei nicht geht.

Der Dortmunder Polizeipräsident wird deutlich: “Dass es auch anders gehen kann, haben am Samstag die Schüler zweier Schulen aus Gelsenkirchen und Dortmund gezeigt. Auch sie treten mit Leidenschaft für den jeweiligen Verein ein, schaffen dieses jedoch ohne Zwist und Streit. Welch ein Vorbild für alle gewaltbereiten sogenannten Fußballfans!”

Die Gefahrenprognosen anlässlich eines solchen Hochrisikospiels und die Tatsache, dass die Polizei aufgrund dessen immer wieder ein Großaufgebot an Personal stellen muss, hinterfragt Gregor Lange kritisch: “Ich würde mein Personal lieber im Kampf gegen Wohnungseinbrecher oder zur Bekämpfung der Straßenkriminalität einsetzen. Dort wird es dringend gebraucht. Solange sich an dieser Situation nichts ändert, ist es die Aufgabe Aller, gewaltbereite Fußballanhänger außen vor zu lassen!”

Rückfragen bitte an:

Polizei Dortmund Kim Freigang Telefon: 0231-132-1023 Fax: 0231 132 9733 E-Mail: pressestelle.dortmund@polizei.nrw.de http://www.polizei.nrw.de/dortmund/

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