Fr. Apr 26th, 2024

Lfd. Nr.: 0488

Es sollte eine harmlose Kontrolle sein und wurde eine riskante Verfolgungsfahrt bis hinein ins Rheinland. Mit diesem Ausgang hätten Beamte der Polizei Dortmund in der Nacht zu Freitag (7. Mai) sicher nicht gerechnet. Im Rahmen der Streife waren sie gegen 1.50 Uhr auf der Wittener Straße in Dortmund-Dorstfeld unterwegs, als sie neben einem verkehrsbedingt wartenden Pkw hielten. Um zu prüfen, ob möglicherweise ein Verstoß gegen die geltende Ausgangssperre und somit die Corona-Schutzverordnung vorliegt, sollte der Fahrer kontrolliert werden. Und so begann die Odyssee…

Mit der Kontrolle war der Fahrer des Mercedes nämlich offenbar nicht einverstanden. Er flüchtete vor dem Streifenwagen unter anderem über Dorstfelder Allee, Emil-Figge-Straße, Am Schmandsack, Stockumer Straße und Zillestraße auf die B 54. Dabei überfuhr er – mit teils überhöhter Geschwindigkeit – nicht nur mehrfach Rotlicht zeigende Ampeln, sondern es kam auch mehrere Mal zu Beinahe-Kollisionen. Nur den Ausweich- und Bremsmanövern anderer Verkehrsteilnehmer war es zu verdanken, dass keine Verkehrsunfälle geschahen. Die Flucht setzte sich schließlich über die A 45 fort bis auf die A 1 in Richtung Köln.

Mit Geschwindigkeiten von bis zu rund 160 km/h und riskanten Fahrmanövern ging es hier weiter. Versuche, das Fahrzeug mit mehreren Streifenwagen zu verlangsamen und zu stoppen, mussten aus Sicherheitsgründen abgebrochen werden. Glücklicher Weise kam es aufgrund des geringen Verkehrsaufkommens zu dieser Zeit jedoch nicht zur Gefährdung anderer Verkehrsteilnehmer.

Gegen 2.30 Uhr endete die Verfolgungsfahrt schließlich kurz vor dem Kreuz Leverkusen. In einem dortigen Baustellenbereich lenkte der Fahrer sein Auto den ersten Zeugenangaben zufolge in den abgesperrten Bereich, fuhr gegen eine Warnbake und verlor nach einem Lenkmanöver die Kontrolle über sein Fahrzeug. Das Auto drehte sich mehrmals und kollidierte dann mit einem Lkw.

Wer meint, dass der Fahrer nun genug gehabt haben könnte, liegt falsch. Denn der Mann stieg sofort aus und flüchtete zu Fuß weiter in ein angrenzendes Waldgebiet. Dort konnte ihn jedoch die Besatzung des Hubschraubers ausfindig machen, der in den Einsatz mit einbezogen worden war. Mit ihrer Hilfe stellten die Beamten den Mann und nahmen ihn widerstandslos fest.

Ein freiwillig durchgeführter Drogenvortest bei dem 23-jährigen Kölner verlief anschließend positiv auf mehrere Substanzen. Ersten Erkenntnissen zufolge verfügt sein Auto zudem über keinen Versicherungsschutz. Ob der Mann eine gültige Fahrerlaubnis besitzt, ist nun Gegenstand der folgenden Ermittlungen. Er wurde zunächst zu einer Wache gebracht. Von dort aus kam er zur ambulanten Behandlung in ein Krankenhaus, weil er sich bei dem Unfall leichte Verletzungen zugezogen hatte.

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Laura Jahn

Von Laura

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