So. Apr 28th, 2024
Hannover (ots) – Im März 2020 wurde die Kampagne gegen Gewalt #schlussdamit offiziell durch den Leiter des Dezernates für Kriminalitätsbekämpfung und Prävention der Polizeidirektion Hannover, Herrn Savas Gel, vorgestellt (wir haben berichtet). Ziel der verschiedenen Teilkampagnen ist deutlich zu machen, dass es keinen Platz für Gewalt geben darf – weder in psychischer noch in physischer Form. Herr Gel unterstrich: “Wir möchten Menschen sensibilisieren und Lösungsmöglichkeiten in Konfliktsituationen aufzeigen. Uns ist wichtig, nicht nur repressiv, sondern auch präventiv tätig zu werden.”

Fokus der aktuellen Teilkampagne ist die ‘Häusliche Gewalt’.

Diese ist seit Jahren ein durchgängig auftretendes Phänomen, welches sich in vielen verschiedenen Erscheinungsformen widerspiegelt und in allen Bereichen der Gesellschaft auftritt. Von scheinbar strafrechtlich nicht relevanten Verhaltensweisen, wie z.B. familiäre Streitigkeiten und Beleidigungen bis hin zu Tötungsdelikten sind jegliche Formen im Rahmen der häuslichen Gewalt vorstellbar. Diese wendet sich nicht nur gegen Lebenspartner/-innen und ältere Menschen. Oft sind auch Kinder betroffen. In jedem Fall aber wird sie von (manchmal ehemals) nahestehenden Personen ausgeübt. So ist es besonders wichtig, dass Betroffene in solchen Situationen nicht allein gelassen werden und Unterstützung erfahren.

Gewalt im häuslichen Umfeld ist selten ein “Ausrutscher”. Sie ist meist Ausdruck von Macht- und Abhängigkeitsverhältnissen zwischen den Täter/-innen und den Opfern.

Grundsätzlich verläuft häusliche Gewalt nach einem wiederkehrenden Muster. Die Betroffenen rutschen so in eine Gewaltspirale. Diese ist gekennzeichnet von sich wiederholenden und in immer kürzer werdenden Abständen der Übergriffe auf die Opfer.

Neben der körperlichen Gewalt kommt es in diesem Zusammenhang auch oft zu psychischer und sexueller Gewaltausübung. Auch Vorfälle zwischen ehemaligen Lebenspartner/-innen werden als häusliche Gewalt gewertet. Sie findet häufig, aber nicht nur in den eigenen vier Wänden statt. Besonders verwerflich, da das Zuhause ein sicherer Zufluchtsort sein sollte.

“Er steht auf blaue Augen, hat er gesagt…” “Gewalt hat viele Gesichter”

Zentraler Bestandteil der aktuellen Teilkampagne sind Präventionshinweise und die Absicht, dass Thema in den Blick der Öffentlichkeit zu rücken. Unter anderem wurden Plakate erstellt, eine Präventionshotline geschaltet und eine Social Media Kampagne gefahren, mit denen die Polizeidirektion Hannover die Öffentlichkeit sensibilisieren und beraten möchte.

Denn: “Häusliche Gewalt ist keine Privatangelegenheit, sondern geht uns alle etwas an!”, so der Dezernatsleiter Savas Gel beim Start der Teilkampagne. “Jeder kann seinen Teil dazu beitragen, einen Ausstieg aus der Gewaltspirale zu ermöglichen! Seien Sie aufmerksam! Suchen Sie den Kontakt zur Polizei! Wählen Sie lieber einmal mehr den Notruf!”

Die Kampagne wird über das Social Media Team der Polizeidirektion Hannover auf den bekannten Kanälen unter dem Hashtag #schlussdamit begleitet. Besonders hervorzuheben ist die – ab dem 23.09.2020 ausgestrahlte – Dokumentation “Was passiert, wenn ich Opfer von häuslicher Gewalt geworden bin.” Hier wird verständlich erläutert, welche konkreten Maßnahmen von der Polizei getroffen werden und welche Hilfsangebote Betroffene nutzen können. Darüber hinaus berichtet eine ehemalige Betroffene von ihrem erfolgreichen Ausstieg aus der Gewaltspirale.

Twitter: https://twitter.com/Polizei_H Facebook: https://www.facebook.com/watch/133054050097807/1086927768355492 Instagram: https://www.instagram.com/polizei.hannover/?hl=de

Zusätzlich werden die Dienststellen der Polizeidirektion Hannover am 23.09.2020 von 08:00 bis 16:00 Uhr für Fragen rund um das Thema ‘Häusliche Gewalt’ (auch anonym) erreichbar sein:

PI Hannover: 0511 109-2581 PI Burgdorf: 05136 8861-4108 PI Garbsen: 05131 701-4661

Ebenfalls stehen Ihnen die Dienststellen rund um die Uhr per E-Mail zur Verfügung:

PI Hannover: praevention@pi-hannover.polizei.niedersachsen.de PI Burgdorf: praevention@pi-burgdorf.polizei.niedersachsen.de PI Garbsen: praevention@pi-garbsen.polizei.niedersachsen.de

Weitere Informationen zum Thema finden Sie auf folgenden Internetseiten:

https://www.pd-h.polizei-nds.de/startseite/praevention/kriminalpraevention/theme n/haeusliche_gewalt/

https://www.polizei-beratung.de/opferinformationen/haeusliche-gewalt/

Rückfragen bitte an:

Polizeidirektion Hannover Jessika Niemetz Telefon: 0511 109-1040 E-Mail: pressestelle@pd-h.polizei.niedersachsen.de https://www.pd-h.polizei-nds.de

Weiteres Material: http://presseportal.de/blaulicht/pm/66841/4711980 OTS: Polizeidirektion Hannover

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