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Hamburg (ots) – Tatzeit: 18.07.2016, 11:00 Uhr Tatort: Hamburg-St. Pauli, Thadenstraße

Am Montag sind vier Seniorinnen Opfer von Trickdieben geworden. Die Täter hatten sich unter dem Vorwand, Polizeibeamte zu sein, Zugang zu den Wohnungen ihrer Opfer verschafft.

Fall 1:

Gegen 11:00 Uhr kehrte eine 92-Jährige mit ihrem Rollator in ihre Wohnung zurück. Während sie die Haustür aufschloss, wurde sie von dem mutmaßlichen Trickdieb angesprochen, der sich als Polizeibeamter ausgab und einen “Ausweis” ohne Bild vorlegte. Er gab vor, dass in ihre Wohnung eingebrochen worden sei, Schmuck und Bargeld gestohlen worden wären. Als die 92-Jährige erwiderte, dass ein Freund in der Wohnung sei, verließ der Täter unter einem Vorwand das Treppenhaus und entfernte sich in unbekannte Richtung. Der Täter wird wie folgt beschrieben: ca. 30 – 40 Jahre alt, 170 cm groß und schlank, kurze dunkelblonde Haare, leichte Stirnglatze, dunkle Bekleidung;

Fall 2:

Gegen 12:15 Uhr kehrte eine 94-Jährige in ihre Wohnung in der Bodenstedtstraße zurück. Auch sie wurde von einem Täter angesprochen, der sich als Polizeibeamter ausgab, und vorgab, dass bei ihr eingebrochen worden sei. Er wolle überprüfen, ob noch alle Wertsachen vorhanden seien. In einem unbeobachteten Moment entwendete der Trickdieb Schmuck und Bargeld in Höhe von mehreren Tausend Euro. Der Täter flüchtete mit der Beute aus dem Wohnhaus. Die Geschädigte bemerkte den Diebstahl sofort, konnte ihm aber mit dem Rollator nicht folgen.

Folgende Täterbeschreibung liegt vor: vermutlich Deutscher, ca. 40 Jahre alt, 175 – 180 cm groß, kräftige Figur, rundes Gesicht, Glatze, schwarz gekleidet;

Fall 3:

Eine 81-jährige Frau wurde um 15:30 Uhr im Treppenhaus eines Mehrfamilienhauses im Friedrich-Ebert-Damm von einem Mann angesprochen, der sich ebenfalls als Polizeibeamter ausgab. Er gab an, dass bei ihr eingebrochen worden sei und dass der Täter festgenommen wurde. Während des Gespräches kam eine weitere Bewohnerin des Hauses hinzu und erkundigte sich, was denn los sei. Daraufhin verließ der mutmaßliche Trickdieb unter dem Vorwand, eine Kollegin holen zu wollen, das Haus und flüchtete in unbekannte Richtung.

Fall 4:

Gegen 21:00 Uhr erhielt eine 70-jährige Bewohnerin in der Straße Heidrehmen einen Anruf von einem Mann, der sich als Polizeibeamter ausgab. Er gab vor, dass bei der Festnahme eines Einbrechers eine Liste mit Namen und einer hochwertigen Innenausstattung der Hausbewohner gefunden worden sei. Der mutmaßliche Trickdieb fragte nach, ob sich ein Tresor im Haus befinde würde. Als die Geschädigte dies verneinte, wurde das Gespräch mit dem Hinweis, dass noch weitere Geschädigte angerufen werden müssten, beendet.

Hinweise nimmt die Verbindungsstelle im Landeskriminalamt unter Tel. 040/4286-56789 entgegen.

Die Polizei rät:

– Lassen Sie keine Fremden in Ihre Wohnung!

– Lassen Sie sich auch von Polizeibeamten Dienstausweise zeigen. Prüfen Sie ihn sorgfältig. Sorgen Sie dazu für gute Beleuchtung und benutzen Sie, wenn nötig, eine Sehhilfe.

– Rufen Sie beim kleinsten Verdacht den Polizeinotruf 110 an. Dort erfahren Sie auch, ob es tatsächlich einen Polizeieinsatz bei Ihnen gibt.

– Sehen Sie sich Besucher vor dem Öffnen durch den Türspion oder mit einem Blick aus dem Fenster an und machen Sie von Ihrer Gegensprechanlage Gebrauch.

– Öffnen Sie die Wohnungstür niemals sofort – legen Sie immer Sperrbügel oder Sicherheitskette an.

– Ziehen Sie telefonisch eine Nachbarin oder einen Nachbarn hinzu, wenn unbekannte Besucher vor der Tür stehen, oder bestellen Sie die Besucher zu einem späteren Termin, wenn eine Vertrauensperson anwesend ist.

Weitere Hinweise sind im Internet unter www.polizei-beratung.de zu finden.

Sch.

Rückfragen bitte an:

Polizei Hamburg Polizeipressestelle, PÖA 1 Andreas Schöpflin Telefon: 040/4286-56211 Fax: 040/4286-56219 E-Mail: polizeipressestelle@polizei.hamburg.de www.polizei.hamburg.de

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