Sa. Mai 18th, 2024
Brite mit Huckepack-Franzose
Köln (ots) –

Einen weiteren Beitrag zu mehr Sicherheit auf den Kölner Autobahnen haben Beamte des Verkehrsdienstes der Autobahnpolizei am Dienstagnachmittag (26. Juli) geleistet: Am Rasthof Eifeltor an der Bundesautobahn 4 “rasierte” die Schwerlastgruppe einen dort rastenden “kopflosen Briten”.

Das Bild, das sich den Polizisten gegen 16.30 Uhr auf dem Rasthofgelände bot, hatte aber auch etwas von Realsatire: In angeregter Unterhaltung standen dort mehrere Rumänen um einen 3,5-Tonner mit britischer Zulassung herum. Auf der Ladefläche des weißen Kastenwagens ein 307er Peugeot. Links und rechts sowie nach vorne und hinten eng eingepasst. Und nach oben im wahrsten Sinne des Wortes herausragend belüftet…

Der aus England kommende Fahrzeugführer (40) hatte beabsichtigt, den dort mitsamt dem Transporter käuflich erstandenen Kleinwagen in seine rumänische Heimat zu transferieren. Es hatte sich dann jedoch herausgestellt, dass die Deckenhöhe des Kastens nicht ausreichte. Diesem offenkundigen Missstand hatte der findige Handwerker vor Fahrtantritt abgeholfen – und kurzerhand das Dach des 3,5-Tonners ritze-ratze abgesägt. Kann man machen. Erhöht das Transportvolumen erheblich. Führt aber unweigerlich zu einer Destabilisierung des gesamten Aufbaus. Und in Deutschland zum Erlöschen der Betriebserlaubnis.

Gemessen an dieser Brachial-Tonsur zum “Cabrio” kaum mehr erwähnenswert – und die erfahrenen Beamten nicht wirklich überraschend – war das anschließend eingeholte TÜV-Gutachten: Mangelhafte Bremsen, Karosserieschäden, mit “Rödeldraht” befestigte Benzinleitungen, undichter Tank etc. etc. etc.

Eigentlich wollte der leutselige 40-Jährige mit seinem Schrottfahrzeug jetzt wieder durchstarten. Dahingehend zeigten die Polizisten aber keine Kulanz. Sie untersagten dem Mann die Weiterfahrt mit dem per se stillgelegten Transporter und fertigten eine Ordnungswidrigkeitenanzeige. Zusätzlich zu der erhobenen Sicherheitsleistung in Höhe von 500 Euro hat der Verursacher nun auch die angefallenen TÜV-Gebühren zu berappen. Die Weiterfahrt zum Balkan wird er infolgedessen – so steht zu hoffen – unter einem intakten Autodach bewältigen. Was angesichts des in den nächsten Tagen erwarteten Niederschlags ja auch nicht das Schlechteste ist. (cg)

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