Sa. Mai 4th, 2024
Falscher Polizist
Köln (ots) –

Mit einer besonders perfiden Masche versuchen derzeit noch unbekannte Betrüger, Seniorinnen und Senioren um ihr Eigentum zu bringen. Indem sie sich am Telefon als Polizeibeamte ausgeben, erschleichen sich die Täter das Vertrauen ihrer Opfer.

So geschehen bereits am Montag (26. September) in Köln-Brück – in der Folge händigte eine Geschädigte (74) einen fünfstelligen Bargeldbetrag an einen angeblichen “verdeckten Ermittler” aus.

Gegen Mitternacht klingelte bei der 74-Jährigen das Telefon: “Hier spricht Kommissar Weber von der Polizeiwache Stolkgasse”, behauptete der Anrufer in akzentfreiem Deutsch. “Wir haben in Ihrer Nachbarschaft eine rumänische Einbrecherbande festgenommen, die eine Namensliste und Kontoauszüge mitführte”, so der Unbekannte weiter. “Auf dieser Liste ist auch Ihr Name vermerkt!”

“Um ihr Vermögen und labortechnisch auch Spuren auf den Scheinen” zu sichern, so die Anweisung des vorgeblichen Beamten, solle die Kölnerin ihr Geld bei ihrer Bank abheben und “an der Johanneskirche mit dem Passwort Rose an den verdeckten Ermittler, Herrn Moritz” übergeben. An diesem vereinbarten Treffpunkt nahm dann ein von der Geschädigten auf “etwa 30 – 35 Jahre” geschätzter und “circa 1,65 Meter großer Südosteuropäer mit schwarzen Locken” das Bargeld an sich – und entfernte sich mit seiner Beute. Von dem Betrüger wurde ein Phantombild gefertigt. Die Kripo sucht dringend Zeugen.

Bargeld und Schmuck im sechsstelligen Gegenwert händigte am vergangenen Montagabend (3. Oktober) eine mit derselben Betrugsmasche übertölpelte Seniorin (78) vor ihrer Haustür an der Lahnstraße in Rodenkirchen aus. Auch dieser Kölnerin hatte ein eloquenter Anrufer, der sich in akzentfreiem Deutsch namentlich vorstellte und als Polizist ausgab, die Geschichte von der “festgenommenen Einbrecherbande und deren Namensliste” aufgetischt. Auf dem Display ihres Telefons erschien die Nummer 0221-110. Später erhielt sie zur Bekräftigung noch zwei weitere betrügerische Anrufe: Angeblich vom Vorgesetzten des ersten “Ermittlers” sowie von einem “Leitenden Staatsanwalt”, der seinerseits verbalen Druck auf die Angerufene ausübte und sie auf ihre angebliche “Pflicht zur Mitarbeit” hinwies. Eindringlich warnten die “Ermittler” die Kölnerin davor, anderen Personen von der Übergabe-Vereinbarung zu erzählen: “Sollten Sie das tun, dann wären diese Personen ebenfalls gefährdet!” Gegen 20 Uhr übergab das Betrugsopfer auf dem Bürgersteig seine Handtasche mit Geld und Schmuck an einen der Betrüger.

Das ermittelnde Kriminalkommissariat 25 weist darauf hin: Niemals bittet die Polizei Sie um die Herausgabe ihres Bargelds und Schmucks! Niemals erscheint bei Anrufen der Polizei die Nummer 0221-110 auf dem Display – diese Nummer ist nicht vergeben! Sollten Sie entsprechende Anrufe erhalten, bestehen Sie darauf, eine befreundete Vertrauensperson hinzuzuziehen – im Zweifel brechen Sie das Telefonat ab und wählen Sie den Notruf 110! (cg)

Rückfragen bitte an:

Polizeipräsidium Köln Pressestelle Walter-Pauli-Ring 2-6 51103 Köln

Telefon: 0221/229 5555 e-Mail: pressestelle.koeln(at)polizei.nrw.de

www.koeln.polizei.nrw.de

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