So. Mai 12th, 2024
Köln (ots) –

Nicht nur abgeklärte Betrachter haben sich anlässlich einer Präsentation völlig geschrotteter Unfallfahrzeuge durch Beamte der Polizei Köln gestern Abend (12. April) beeindruckt gezeigt. Anlässlich des aktuell auch in Kölner und Leverkusener Multiplex-Kinos angelaufenen Action-Streifens “Fast & Furious 8”, mit dessen Plot eine illegale Autorenn-Szene heroisiert wird, appellierten die Polizisten vor Ort an die Verkehrsmoral im wahren Leben.

Während die Verkehrsberater an den Präventions-Infoständen sowohl vor dem Leverkusener Kinopolis als auch dem Kölner Cinedom erfreulich großen Zuspruch insbesondere durch junges Publikum erfuhren, konnten allerdings auch die gleichzeitig durchgeführten Verkehrskontrollen einigen Erfolg verbuchen. Über 30 Verkehrspolizistinnen und -Polizisten waren hierfür zwischen 18 und 2 Uhr auf Achse und an Kontrollstellen eingesetzt, zusätzlich verstärkt von drei Einsatzfahrzeugen der Stadt Köln. Das ebenfalls beteiligte Kassen- und Steueramt fuhr bei acht Maßnahmen insgesamt 2.200 Euro ein.

Insgesamt wurden 5927 Fahrzeuge gemessen, 877 davon waren zu schnell unterwegs. Die Beamten kontrollierten 133 Fahrzeuge und stellten zwei Autos nach Erlöschen der Betriebserlaubnis sicher. 17 Verkehrsteilnehmer mussten Verwarngelder berappen.

Gegen einen Raser (22), der wenige Minuten nach Mitternacht auf der Zoobrücke geschnappt wurde, läuft nun ein umfangreiches Strafverfahren. Mit immerhin 140 Sachen steuerte der 22-Jährige seinen Wagen in Richtung A 3, bei einer erlaubten Höchstgeschwindigkeit von 70km/h. Auch sein vorheriger Alkoholkonsum lag weit außerhalb jedes tolerablen Bereichs: Vor Ort stellten die Beamten einen Atemalkoholwert von 1,6 Promille fest. Dreist legte der junge Mann den Einsatzkräften zudem einen gefälschten Führerschein vor. Auf der Wache in Köln-Kalk wurde dem Verkehrssünder eine Blutprobe entnommen. Die gegen ihn gefertigte Strafanzeige lautet auf Urkundenfälschung, Fahren ohne Fahrerlaubnis, Trunkenheit und Geschwindigkeitsüberschreitung.

Nicht wie in diesem Falle zur Eigentumssicherung, sondern aufgrund seiner ordnungsrechtlichen Stilllegung hatten Einsatzkräfte an der Maybachstraße in der Kölner Innenstadt bereits um 22.40 Uhr einen Porsche Cayenne einbehalten. Dem 32-jährigen Fahrer wird zur Last gelegt, unter anderem an Felgen und Auspuffanlage des SUV manipuliert zu haben. Der Wagen wird dem TÜV vorgeführt.

Auf der vierspurig ausgebauten Riehler Straße lieferten sich in den Abendstunden die Fahrer eines Ford Fiesta und eines Ford-E-Max ein illegales Kfz-Rennen. Mit quietschenden Reifen fuhren die Kölner auf ein Überwachungsfahrzeug der Stadt Köln zu. Die Sequenz im Abschlussbericht lautet: “Der Sieger des Rennens erhielt vom Radarwagen ein Foto mit gemessenen 85 km/h.” Auch der “zweite Sieger” wurde fotografiert. Gegen die beiden Ertappten legten die Kontrollkräfte Ordnungswidrigkeitenanzeigen vor.

Ein “Aha-Erlebnis” hinsichtlich Verkehrsmündigkeit und Verantwortungsbewusstsein blieb auch den Beamtinnen des Infostands am Porzer Autokino nicht erspart: Nachdem dort ein 20-Jähriger aus Geilenkirchen im 3er BMW-Touring vorgefahren war, nahmen sich die Uniformierten den augenscheinlich tiefergelegten Sportwagen zur Brust. Ergebnis: Für Scheinwerfer, Rad-Reifen-Kombination, eingebaute Distanzscheiben etc. lag keine entsprechende Betriebserlaubnis vor. Ein technischer Sachverständiger des TÜV Rheinland wird sich noch eingehender mit dem vor Ort sichergestellten Auto beschäftigen. Anstatt sich in dieser Situation allerdings Sorgen um die Heimfahrt zu machen oder zumindest “absolutely furious” gegenüber den Ordnungshütern aufzutreten, setzte sich der nunmehrige Fußgänger ausschließlich mit dem Kinoleiter auseinander. Vehement forderte er den bereits gezahlten Kaufpreis für das Ticket zurück. Der 20-Jährige sah sich in der Tat mit einem doch recht schwerwiegenden Problem konfrontiert: Da er jetzt ja kein Auto mehr habe, könne er den Film auch nicht genießen. Weil: “Der Ton wird ja bekanntlich über das normalerweise mitgeführte Autoradio übertragen…!”

Ein weiteres befremdliches “Highlight” lieferte ein circa 20-jähriger Kinobesucher den Polizisten vor dem Leverkusener Filmpalast. Dort hatten die Beamten einen geplätteten BMW ausgestellt, der sich vor Wochen auf der A 1 bei Burscheid infolge überhöhter Geschwindigkeit überschlagen hatte. Auf das Sportwagen-Wrack zeigend, wandte sich der junge Mann belehrend an seinen ihn begleitenden Vater: “Siehst Du, Papa, und das ist genau der Grund, warum ich für meinen Wagen dringend einen Überrollkäfig brauche!” cg

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