So. Apr 28th, 2024
Köln (ots) – Am Dienstagabend (3. April) hat ein abbiegender Renault-Fahrer (59) infolge eines Zusammenpralls mit einer Stadtbahn der Kölner Verkehrsbetriebe (KVB) in Braunsfeld schwerste Verletzungen erlitten. Aufwändig musste das eingeklemmte Unfallopfer durch Feuerwehrkräfte aus seinem völlig zerstörten Wagen befreit werden.

Gegen 21 Uhr war der 59-Jährige am Steuer seines blauen Kangoo mit seinem Beifahrer (29) auf der Aachener Straße stadtauswärts gefahren. Parallel zu ihm befuhr der KVB-Fahrer (65) mit seiner Bahn der Linie 1 den mittig der Fahrstreifen eingerichteten Gleiskörper in Richtung Weiden. Auf Höhe der Einmündung Fürst-Pückler-Straße beabsichtigte der Renault-Fahrer, über den dortigen Linksabbiegerstreifen die Gleise zu queren. “Ich saß im ersten Waggon”, gab anschließend ein weiblicher Fahrgast (24) der Stadtbahn gegenüber den aufnehmenden Polizisten an. “Plötzlich fuhr das Auto frontal in die rechte Seite der Bahn.” “Ich hatte das leuchtende Signal für freie Fahrt”, teilte der Straßenbahn-Fahrer den Beamten mit. “Auf einmal fuhr der blaue Pkw trotz für ihn geltender roter Ampel über die Gleise.” Auch mit der umgehend eingeleiteten Gefahrenbremsung habe er den Aufprall nicht mehr verhindern können. Die Bahn schob den querstehenden Renault vor sich her, bis dieser mit einem Mast kollidierte und diesen umlegte. Der Wagen wurde völlig deformiert und verkeilte sich im Heckbereich mit der vorderen Straßenbahntür.

Die Polizei Köln entsandte das Verkehrsunfallaufnahmeteam. Insgesamt wurden – neben starken Feuerwehr- und Rettungskräften – neun Streifenwagen eingesetzt. Die an das blockierte Gleisbett angrenzenden Fahrstreifen mussten gesperrt werden.

Ermittlungen in der Klinik ergaben, dass bei dem schwerverletzten Renault-Fahrer Lebensgefahr nicht ausgeschlossen werden kann. Der 59-Jährige wurde notoperiert. Er konnte noch nicht zum Unfallgeschehen vernommen werden. Sein jüngerer Beifahrer konnte das Fahrzeugwrack selbstständig verlassen. Er verbleibt zur Beobachtung auch im Krankenhaus. Eine 51-jährige Mitfahrerin der KVB-Bahn erlitt einen Schock und klagte über Rückenschmerzen. Sie wurde vor Ort ambulant behandelt. Alkoholtests bei beiden beteiligten Fahrern verliefen negativ.

Äußerst befremdend war der Auftritt eines Anwohners (50) während der Unfallaufnahme. Mit schwerem Gerät mussten eingesetzte Feuerwehrleute über eine halbe Stunde arbeiten, bis der schwerstverletzte Renault-Fahrer aus seinem Autowrack befreit war. Währenddessen hatte sich der 50-Jährige in den Bereich der polizeilichen Absperrung begeben. Aus einer Entfernung von circa zehn Metern filmte er in aller Seelenruhe mit seinem Mobiltelefon die arbeitenden Einsatzkräfte. Von einer Polizistin daraufhin zur Rede gestellt, äußerte der Kölner mehrfach, das gefertigte Video an seinen Sohn versenden zu wollen: “Ich will dem mal zeigen, was in Köln so los ist…”

Die Beamten stellten die Identität des Mannes fest und veranlassten ihn noch vor Ort, seine Bilddateien zu löschen. In einem Strafverfahren wegen Verletzung des höchstpersönlichen Lebensbereiches durch Bildaufnahmen hat sich der 50-Jährige nun zu verantworten. (cg)

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