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Schulen öffnen – Zukunft sichern!

Hamburg, 14. Juli 2021 (NA): Der Bund der Freien Waldorfschulen (BdFWS) fordert für die Zeit nach den Sommerferien ein klares Bekenntnis zu offenen Kindertagesstätten und Schulen. „Kinder und Jugendliche werden durch fortgesetzte Schul- und Kindergartenschließungen schwerer geschädigt als durch COVID 19“ so Nele Auschra, Sprecherin des BdFWS. Erwachsene könnten sich inzwischen selbst schützen. Ein interdisziplinärer Expertenrat zur Anpassung der Pandemie­bekämpfungsstrategie sei überfällig, um dem Anspruch der jungen Menschen auf nachhaltige Bildung in Gemeinschaft gerecht zu werden.

Damit Schulen und Kindertagesstätten im Herbst und Winter geöffnet bleiben – was erklärtes Ziel der Kultusministerkonferenz ist –, müssten Bund und Länder jetzt ein interdisziplinäres Expertenteam einrichten, das die Rechte der jungen Menschen auf Entfaltung und Bildung in Gemeinschaft vorrangig bewerte. „Es kann nicht sein, dass in einer Gesellschaft, in der jede:r Erwachsene ein Impfangebot erhält und sich und das Gesundheitssystem dadurch vor einem schweren Verlauf einer Covid-19-Erkrankung schützen kann, die Schulöffnung weiterhin mit Verweis auf die Delta-Variante von Inzidenzzahlen oder womöglich einer Impfung von Kindern und Jugendlichen abhängig sein soll“, fasst Vorstandsmitglied Nele Auschra zusammen.

„Die Erkenntnis, dass wir lernen müssen, mit dem SARS-CoV-2-Virus dauerhaft zu leben[1], setzt sich immer mehr durch. Kinder und Jugendliche sind nach heutigem Stand[2] durch COVID 19 weniger gefährdet als durch die Grippe (Influenza). Schul- und Kindergartenschließungen gefährden die seelische[3] und körperliche[4] Gesundheit der Kinder mehr als das Virus[5]. Es ist absurd, Kindern und Jugendlichen weiterhin zum Nutzen anderer Opfer zuzumuten, während Erwachsene wieder zu Zehntausenden in Fußballstadien eingelassen werden,“ unterstützt der Kinder- und Jugendarzt Georg Soldner die Forderung des BdFWS.

Gemeinsam mit den medizinischen Fachleuten, zu denen Virologen und Epidemiologen, aber auch Kinderärzte, Kinder- und Jugendpsychiater sowie Vertreter:innen der Jugendhilfe gehören sollten, müssten Bildungs- und Erziehungswissenschaftler variable und pragmatische Lösungen für offene Schulen und Kindertagesstätten erarbeiten. „Nur wenn Kinder und Jugendliche sowie Studierende wieder einen regelmäßigen, breiten und sicheren Zugang zu Bildung in sozialer Gemeinschaft erhalten, können sie sich altersgemäß und gesund entfalten“, sind sich Auschra und Soldner sicher.

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Laura Jahn

Von Laura

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