Mo. Jun 3rd, 2024

München (ots) – Workday veröffentlicht die Ergebnisse einer Studie zur Stimmung am europäischen Arbeitsmarkt hinsichtlich der Auswirkungen der COVID-19 Pandemie auf Leadership, Karriere, Motivation und Homeoffice. Für einige Mitarbeitende geht die abrupte Umstellung auf Heimarbeit mit verlorenen Karriere-Chancen einher. Das gilt insbesondere für Mitarbeitende zwischen 18 und 34 Jahren, von denen in Deutschland 40 Prozent ihre Möglichkeiten, im vergangenen Jahr neue Verantwortlichkeiten und Fähigkeiten zu erlangen, verringert sehen. Deutlich geringere Befürchtungen hegen die 34 bis 55-jährigen sowie die Altersgruppe darüber. Hier sehen sich nur 25 beziehungsweise 17 Prozent in ihrer beruflichen Entwicklung ausgebremst. Im europäischen Vergleich ist die Stimmung in der Bundesrepublik damit insgesamt am positivsten. Mit 28 Prozent nur knapp dahinter folgen die Niederlande sowie die Schweiz (32 Prozent). Eine Kluft zwischen den Generationen zeigt sich auch dort.

Die wichtigsten Ergebnisse im Überblick:

Homeoffice weiter auf dem Vormarsch

In den neun untersuchten Märkten arbeiteten im vergangenen Jahr 61 Prozent von Zuhause. Während die Homeoffice-Zahlen in der Schweiz dem europäischen Durchschnitt entsprechen, belegt das vereinigte Königreich mit 71 Prozent den Spitzenplatz. Im Vergleich dazu befand sich in Deutschland gerade einmal jede/r Zweite in Heimarbeit. Am wahrscheinlichsten war dies für Mitarbeitende in den Branchen Technologie und Telekommunikation (87 Prozent) sowie Mitarbeitende von Finanzdienstleistern (74 Prozent). Inzwischen planen zwei von drei deutschen Unternehmen auch über die Pandemie hinaus den Homeoffice-Betrieb. Vorreiter ist auch hier die Technologie-Branche, ebenso wie Unternehmen mit über 5.000 Beschäftigten.

Sinkende Motivation bei jungen Mitarbeitenden

Antriebslosigkeit als Folge der Pandemie wird in Italien (39 Prozent), Deutschland (39 Prozent), den Niederlanden (40 Prozent) und der Schweiz (44 Prozent) insgesamt am seltensten berichtet. Unter denjenigen, die 2020 im Homeoffice tätig waren, fühlte sich in Deutschland und der Schweiz sogar mehr als die Hälfte produktiver und weniger gestresst als im Präsenzbetrieb. Die Kehrseite: Fast jede/r Zweite klagt über Isolation und das Gefühl, ständig erreichbar sein zu müssen. Eingeschränkte Kontakte stellen für Deutsche den größten Motivationsdämpfer überhaupt dar. Besonders hart betroffen sind diejenigen zwischen 18 und 34 Jahren. 36 Prozent unter ihnen macht die veränderte Beziehung zu den Kolleg*innen zu schaffen. Mit je 23 Prozent werden insbesondere auch Reaktionen der Führungsebene auf die Pandemie sowie veränderte Anforderungen für Motivationsprobleme verantwortlich gemacht.

Jede/r Vierte auf der Suche nach neuen Herausforderungen

Europaweit plant jede/r Vierte, sich im kommenden Jahr auf die Suche nach einer neuen Stelle zu begeben. Versäumnisse der Arbeitgeber im Umgang mit COVID-19 werden mit 12 Prozent nur in den seltensten Fällen als Grund dafür genannt. In Deutschland sind es in erster Linie eine ungerechte Vergütung (38 Prozent), das Bedürfnis nach einem Karriere-Wechsel (35 Prozent) sowie der Wunsch nach interessanteren Aufgaben (30 Prozent), die Mitarbeitende zum Wechsel bewegen. Eine ähnliche Verteilung zeigt sich in der Schweiz. Zu den Haupt-Kriterien bei der Wahl eines neuen Arbeitgebenden zählen wettbewerbsfähige Gehälter, flexible Arbeitszeiten und eine großzügige Altersversorgung. Aufstiegschancen und Weiterbildungsmöglichkeiten fallen speziell bei den 18 bis 34-jährigen stark ins Gewicht.

Niederlande, Deutschland und Schweiz: Top Drei im Leadership-Index

Um die Wahrnehmung der Befragten in Bezug auf die Gesamtleistung ihrer derzeitigen Führungskräfte zu bewerten, führte Yonder eine Faktorenanalyse durch. Dabei wurden 13 Merkmalsbereiche zu einer allgemeinen Metrik, dem “Workday Leadership Performance Index”, verdichtet. Er dient als Maß dafür, wie Mitarbeitende die Leistung des Führungsteams innerhalb der Organisation, für die sie derzeit arbeiten, empfinden. Die Ergebnisse zeigen, dass Führungskräfte in den Niederlanden, Deutschland, der Schweiz und Großbritannien am positivsten von ihren Mitarbeitern beurteilt werden.

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