Do. Mai 2nd, 2024

Berlin/Mumbai (ots) – Indien punktet durch wachsenden Konsum und gut ausgebildete, junge Arbeitskräfte – Standortfaktoren verbessern sich stetig – 36% der Unternehmen wollen 2021 mehr investieren – 37% planen Neueinstellungen

Deutsche Unternehmen in Indien erwarten für 2021 ein profitables Jahr – und das trotz der in Indien besonders starken Auswirkungen der zweiten COVID19-Welle in den Monaten April und Mai. Zwei von drei befragten Unternehmen (66%) rechnen mit steigenden Umsätzen, jedes sechste sogar mit mehr als 20% Wachstum. Zugleich geht die Hälfte der Unternehmen (49%) auch von höheren Gewinnen im Vergleich zum Vorjahr aus.

Die Mittelfristperspektive ist sogar noch optimistischer: Für die kommenden fünf Jahre prognostizieren 89% der Befragten höhere Umsätze, 71% steigende Gewinne.

Das sind zentrale Ergebnisse des heute präsentierten “German Indian Business Outlook 2021“. Diese Umfrage der KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft und der Deutsch-Indischen Handelskammer (AHK Indien) fand zwischen dem 25. Februar und dem 19. April 2021 statt. Im Mittelpunkt standen die Geschäftserwartungen deutscher Unternehmen in Indien.

COVID-19 Pandemie lässt Nachfrage bei vielen zurückgehen

Deutschland ist Indiens wichtigster Handelspartner innerhalb der EU und sechstwichtigster Handelspartner weltweit. Umgekehrt lag Indien für Deutschland im vergangenen Jahr auf Platz 23. Im Pandemiejahr 2020 blieb auch der Handel zwischen beiden Ländern nicht verschont. Das bilaterale Handelsvolumen sank auf 19,5 Milliarden Euro, ein Rückgang von 8,5% gegenüber 2019.

Obwohl viele deutsche Unternehmen in Indien seit dem Ausbruch von COVID19 ihre Krisenanfälligkeit verringert haben, verzeichnet dennoch mehr als jedes zweite von ihnen (55%) einen Nachfragerückgang. Sorgen bereitet auch die Finanzlage: Rund jedes vierte Unternehmen (26%) kämpft mit Liquiditätsengpässen. 22% verzeichnen Forderungsausfälle. Immerhin einer von sechs Befragten freut sich über eine erhöhte Nachfrage.

Wachsende Mittelschicht kurbelt Konsum an

Trotz aller Herausforderungen bietet Indien, das 2025 die zahlenmäßig größte Mittelschicht der Welt aufweisen wird, für deutsche Unternehmen zahlreiche Chancen. Das Gros der befragten Unternehmen setzt auf den wachsenden Inlandskonsum (84%) sowie das hohe Umsatzpotenzial (81%), bedingt durch den demografischen Wandel und steigende Einkommen. Zwei Drittel der Befragten (65%) benennen die Verfügbarkeit von gut ausgebildeten Arbeitskräften, unter anderem aufgrund der großen Anzahl von Hochschulabsolventen, als Vorteil.

“Auch wenn das Ausmaß der zweiten COVID19-Welle und das damit verbundene menschliche Leid erschüttern: Indien entwickelt sich für deutsche Unternehmen zunehmend zu einem weiteren relevanten Markt, wenngleich das Handelsvolumen mit Indien bislang nur ca. 10% des Handelsvolumens mit China beträgt. Bislang sind die Potentiale in Indien erst rudimentär ausgeschöpft. Auch deshalb ist der generelle Optimismus deutscher Unternehmen in Indien nachvollziehbar”, betont Andreas Glunz, Bereichsvorstand International Business bei der KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft. “Trotz der momentan herrschenden wirtschaftlichen Unsicherheiten planen drei Viertel der befragten Unternehmen (76%), ihren Personalbestand bis 2025 zu steigern, 18% sogar um mehr als ein Fünftel.”

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