So. Mai 19th, 2024

München (ots) –

Die Tage werden wieder kürzer und die Menschen verbringen mehr Zeit in Innenräumen. Licht bringt nicht nur Helligkeit in einen Raum, sondern kann auch Stimmung im Zimmer erzeugen. Effekte lassen sich mit Decken- oder Wandleuchten oder mit Hinguckern wie Stehlampen erreichen. Dazu kommen in der Adventszeit dekorative Lichterketten sowie leuchtende Sterne oder Kugeln im Wohnbereich für eine behagliche Atmosphäre. Aber neben dem Ambiente ist auch der Energieverbrauch wichtig und die monatliche Stromrechnung lässt sich mit der richtigen Auswahl an LED-Lampen deutlich reduzieren. Effizienzklassen geben über den Energieverbrauch Auskunft. Worauf Verbraucher achten sollten, weiß Fabian Fligge, Produktspezialist für Leuchtmittel bei TÜV SÜD.

Um natürliche Ressourcen zu schonen, haben viele Länder gesetzliche Vorschriften erlassen, die die Mindestanforderungen an die Energieeffizienz energiebetriebener Geräte festlegen. Diese sind in Europa in der Ökodesign-Richtlinie festgelegt, die überarbeitet wurde und seit September 2021 in Kraft ist. “Steigende Energiekosten sind ein aktuelles Thema und Privathaushalte sollten bei allen Stromverbrauchern im Haus kritisch überprüfen, ob sich der Energieverbrauch möglicherweise senken lässt. Auch bei der Beleuchtung gibt es ein Einsparpotenzial”, erklärt Fabian Fligge. Im Haushalt sind unterschiedliche Lichtstärken gefordert, so muss eine Schreibtischlampe hell leuchten, während es im Wohnzimmer mehr Atmosphäre mit einem etwas schwächeren Licht haben darf. Um die gewünschte Helligkeit zu erreichen, muss Energie aufgewendet werden. Dieser Prozess ist umso effizienter, je weniger Energie notwendig ist, um das gewünschte Ziel zu erreichen.

Neue Effizienzklassen A bis G

Innerhalb der Europäischen Union gelten eine Verordnung für das Ökodesign und eine Verordnung für die Energieklassen. Für Verbraucher sind bei der Auswahl an Lampen das Energielabel und die Ökodesign-Richtlinie interessant. “Verbraucher orientierten sich bisher an den Energieeffizienzklassen A++ bis E. Da immer mehr Leuchtmittel bei A++ eingestuft waren, wurde eine weitere Differenzierung nach oben notwendig”, erklärt der Experte. Die technologische Weiterentwicklung verbesserte die Energieeffizienz über die Jahre, von daher sah die Europäische Union eine Rückstufung der Energieeffizienzklassen von A bis G als notwendig an. Die 2012 eingeführten Plusklassen A+ und A++ entfielen und die Anforderungen an die Hersteller wurden deutlich erhöht. Da nun die wenigsten Lichtquellen noch die Klassen A und B aufweisen, ist für die Hersteller der Anreiz geschaffen, noch mehr an der Energieeffizienz ihrer Produkte zu arbeiten.

Was sagt die Energieeffizienz aus?

Die maßgebliche Kenngröße ist die Lichtausbeute, gemessen in Lumen pro Watt (lm/W). Die sieben Energieeffizienzklassen sind in Schritten von 25 Lumen/Watt abgestuft. Für die höchste Effizienzklasse ist ein Wert von 210 Lumen/Watt oder höher erforderlich, eine Lichtquelle der niedrigsten Klasse weist einen Wert von weniger als 85 Lumen/Watt auf. Eine Lampe, die sich im grünen Bereich der Netzspannungslichtausbeute befindet, hat eine hohe Leuchtleistung bei gleichzeitig geringem Energieverbrauch.

Verbraucherorientierung

“Um Verbrauchern eine gute Orientierung über den Energieverbrauch zu geben, muss das Energielabel laut EU-Verordnung in einer bestimmten Mindestgröße und auf der dem Kunden zugewandten Seite der Verpackung angebracht werden”, so Fabian Fligge. So sind die Farben, die Schrift und das Erscheinungsbild in der Verordnung festgelegt. Ist ein Anbringen des Labels auf der Vorderseite nicht möglich, kann ersatzweise ein Pfeil mit der Energieeffizienzklasse verwendet werden. Wichtigste Neuerung ist zudem der QR-Code, mit dem Verbraucher in einer Datenbank zusätzliche Informationen zur Lichtquelle abrufen können, wie zum Beispiel weiterführende Informationen zur Farbwiedergabe oder dem Spektrum.

Unter anderem sind diese Informationen auf der Verpackung sichtbar anzugeben:

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Laura Jahn

Von Laura

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