UNICEF: „Die Kinder in Afghanistan jetzt nicht allein lassen!“
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UNICEF Deutschland zur Lage der Kinder in Afghanistan vor der internationalen Hilfskonferenz am 13. September in Genf
Köln, den 9. September 2021 //
Vor der internationalen Afghanistan-Hilfskonferenz am kommenden Montag in Genf ruft UNICEF die internationale Gemeinschaft dazu auf,
die Hilfe für Kinder fortzusetzen
und keine weitere Verschärfung der humanitären Krise zuzulassen. Gewalt, Dürre und die Covid-19-Pandemie haben in den vergangenen Monaten bereits zu einer deutlichen Verschlechterung der Lage der Kinder geführt.
So sind nach Schätzung von UNICEF bereits jetzt allein 10 Millionen Mädchen und Jungen in Afghanistan auf humanitäre Hilfe angewiesen. Bis Ende des Jahres könnten eine Million Kinder so schwer mangelernährt sein, dass ihr Leben in Gefahr ist. UNICEF setzt mit einem großen Team die Arbeit im Land fort und weitet trotz der unsicheren Situation seine Hilfe für Kinder und Frauen aus. Dazu werden allein bis Ende des Jahres 192 Millionen US-Dollar nur für Maßnahmen der humanitären Hilfe benötigt. UNICEF Deutschland ruft auch die Bundesbürgerinnen und Bundesbürger dringend zu Spenden auf.
„Wir dürfen die Kinder in Afghanistan in dieser sehr unsicheren Situation nicht allein lassen. Die lebensrettenden Maßnahmen, ohne die die schon verzweifelte Lage vieler Mädchen und Jungen noch schlimmer wird, müssen dringend fortgesetzt werden. Dabei ist strikt darauf zu bestehen, dass finanzielle Mittel genau wie vorgesehen eingesetzt werden“, sagte Christian Schneider, Geschäftsführer von UNICEF Deutschland.
UNICEF ruft die neuen Machthaber dazu auf, überall sicheren, schnellen und ungehinderten Zugang zu notleidenden Menschen zu garantieren. Alle humanitären Akteure in Afghanistan müssen ihre Arbeit nach den internationalen Grundprinzipien von Menschlichkeit, Neutralität, Unparteilichkeit und Unabhängigkeit leisten können. Die Fortschritte beim Zugang zu Bildung für Kinder – insbesondere für Mädchen – müssen bewahrt werden und alle Kinder wie auch ihre Lehrerinnen und Lehrer sich sicher fühlen.
Bereits vor dem in wenigen Wochen beginnenden Winter ist die Not der Kinder und Familien in vielen Regionen groß: