So. Okt 13th, 2024

Köln (ots)

Wandern erlebt nicht erst in Zeiten der Corona-Pandemie einen echten Boom. Bereits seit Jahren schnürt laut dem Deutschen Wanderverband jeder zweite Bundesbürger über 16 Jahre regelmäßig die Wanderschuhe, um in freier Natur Entspannung oder die körperliche Herausforderung zu suchen. Immer dabei: moderne Funktionskleidung, die sowohl bei schweißtreibenden Temperaturen als auch bei unverhofften Regenschauern die Haut trocken halten soll. Die Hightech-Materialien können ihr Potenzial aber nur bei der richtigen Anwendung entfalten. “Tragen Outdoor-Sportler unter einer wasserdichten und atmungsaktiven Membranjacke ein T-Shirt aus Baumwolle, versagt die Atmungsaktivität der Jacke”, sagt Ralf Diekmann, Produktsicherheits-Experte bei TÜV Rheinland. Denn die Baumwolle speichert Feuchtigkeit und gibt sie nur sehr langsam wieder ab. So kann diese nicht schnell genug von der Hautoberfläche abgeleitet werden und über die Membran in der Jacke nach außen verdampfen. “Wichtig ist das richtige Zwiebelprinzip. Nur mit Funktionswäsche oder einem ebensolchen Shirt aus Mikrofaser ist der Transport der Feuchtigkeit durch alle Schichten gewährleistet”, so Diekmann.

Richtige Ausrüstung wählen

Spezielle Wandertextilien sind laut Hersteller meist nicht nur atmungsaktiv, sondern auch wind- und wasserdicht. Die Kombination der Funktionen hat aber ihren Preis. “Wer bei schönem Wetter loswandert, der ist mit einer Softshelljacke und entsprechender Hose gut ausgerüstet. Das Material ist relativ günstig, atmungsaktiv und hält auch kleinere Regenschauer ab”, empfiehlt Diekmann. Erst bei längeren Touren und bei extremen Witterungen sollten die deutlich teureren regenfesten Membranjacken und -hosen ins Spiel kommen. Über die tatsächliche Wasserdichtigkeit gibt im Labor die sogenannte Wassersäule Auskunft. “Eine wenige Zentimeter große Fläche des zu testenden Stoffgewebes wird unter ein Messrohr gespannt, was langsam mit Wasser gefüllt wird bis erste Tropfen unter dem Stoff auftauchen”, so Diekmann. Wird kein Druck auf die Kleidung ausgeübt, reicht eine Wassersäule von 1.300 Millimeter. Wer einen Rucksack trägt oder sich auf den feuchten Boden setzen oder knien möchte, der sollte auf eine höhere Wassersäule achten. Die Angaben dazu findet man in der Regel auf entsprechenden Etiketten an den Produkten. Aber: Die Atmungsaktivität der Jacke sollte stets bestehen bleiben.

Wandersocken empfehlenswert

Mindestens ebenso wichtig wie gutes, festes Schuhwerk sind spezielle Wandersocken. “Herkömmliche Socken aus Baumwolle sind nicht geeignet, da auch sie keine Feuchtigkeit ableiten können”, sagt der Experte. Moderne Wandersocken verfügen über unterschiedliche synthetische Faserstoffe, die an bestimmten Stellen verstärkt sind. So bleiben die Füße eher trocken und vor schmerzhaften Druckstellen geschützt. Bei der richtigen Pflege können die Eigenschaften der Funktionstextilien über viele Wanderjahre hinweg erhalten bleiben.

Mehr Infos zu Textilien-Prüfung bei TÜV Rheinland unter www.tuv.com/textilien

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Köln (ots)

Wandern erlebt nicht erst in Zeiten der Corona-Pandemie einen echten Boom. Bereits seit Jahren schnürt laut dem Deutschen Wanderverband jeder zweite Bundesbürger über 16 Jahre regelmäßig die Wanderschuhe, um in freier Natur Entspannung oder die körperliche Herausforderung zu suchen. Immer dabei: moderne Funktionskleidung, die sowohl bei schweißtreibenden Temperaturen als auch bei unverhofften Regenschauern die Haut trocken halten soll. Die Hightech-Materialien können ihr Potenzial aber nur bei der richtigen Anwendung entfalten. “Tragen Outdoor-Sportler unter einer wasserdichten und atmungsaktiven Membranjacke ein T-Shirt aus Baumwolle, versagt die Atmungsaktivität der Jacke”, sagt Ralf Diekmann, Produktsicherheits-Experte bei TÜV Rheinland. Denn die Baumwolle speichert Feuchtigkeit und gibt sie nur sehr langsam wieder ab. So kann diese nicht schnell genug von der Hautoberfläche abgeleitet werden und über die Membran in der Jacke nach außen verdampfen. “Wichtig ist das richtige Zwiebelprinzip. Nur mit Funktionswäsche oder einem ebensolchen Shirt aus Mikrofaser ist der Transport der Feuchtigkeit durch alle Schichten gewährleistet”, so Diekmann.

Richtige Ausrüstung wählen

Spezielle Wandertextilien sind laut Hersteller meist nicht nur atmungsaktiv, sondern auch wind- und wasserdicht. Die Kombination der Funktionen hat aber ihren Preis. “Wer bei schönem Wetter loswandert, der ist mit einer Softshelljacke und entsprechender Hose gut ausgerüstet. Das Material ist relativ günstig, atmungsaktiv und hält auch kleinere Regenschauer ab”, empfiehlt Diekmann. Erst bei längeren Touren und bei extremen Witterungen sollten die deutlich teureren regenfesten Membranjacken und -hosen ins Spiel kommen. Über die tatsächliche Wasserdichtigkeit gibt im Labor die sogenannte Wassersäule Auskunft. “Eine wenige Zentimeter große Fläche des zu testenden Stoffgewebes wird unter ein Messrohr gespannt, was langsam mit Wasser gefüllt wird bis erste Tropfen unter dem Stoff auftauchen”, so Diekmann. Wird kein Druck auf die Kleidung ausgeübt, reicht eine Wassersäule von 1.300 Millimeter. Wer einen Rucksack trägt oder sich auf den feuchten Boden setzen oder knien möchte, der sollte auf eine höhere Wassersäule achten. Die Angaben dazu findet man in der Regel auf entsprechenden Etiketten an den Produkten. Aber: Die Atmungsaktivität der Jacke sollte stets bestehen bleiben.

Wandersocken empfehlenswert

Mindestens ebenso wichtig wie gutes, festes Schuhwerk sind spezielle Wandersocken. “Herkömmliche Socken aus Baumwolle sind nicht geeignet, da auch sie keine Feuchtigkeit ableiten können”, sagt der Experte. Moderne Wandersocken verfügen über unterschiedliche synthetische Faserstoffe, die an bestimmten Stellen verstärkt sind. So bleiben die Füße eher trocken und vor schmerzhaften Druckstellen geschützt. Bei der richtigen Pflege können die Eigenschaften der Funktionstextilien über viele Wanderjahre hinweg erhalten bleiben.

Mehr Infos zu Textilien-Prüfung bei TÜV Rheinland unter www.tuv.com/textilien

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