Do. Mai 2nd, 2024

Mainz (ots) – Was denn nun? Laufen wir beim Thema Corona schon in eine sogenannte chronische Phase, in der die Pandemie ihren zerstörerischen Schrecken verliert? Oder müssen wir nach den ersten Erfahrungen der Briten mit der nochmals ansteckenderen Delta-Variante mit der vierten Welle rechnen? Müssen wir ähnlich wie beim Thema Grippe nur ein internationales Überwachungssystem installieren, um die Verbreitung der Mutationen besser zu verfolgen und die Impfstoffe schneller darauf anzupassen? Oder sind wir angesichts der himmelschreienden Unterversorgung des größten teils der Weltbevölkerung mit der tödlichen Pandemie noch lange nicht durch? Wahrscheinlich ist beides richtig. Der Blick auf die chronische Phase tut not, um jetzt die richtigen Vorbereitungen hierfür zu treffen. Und er kann all denen helfen, die sich über kurz oder lang aus einer lähmenden Corona-Hysterie befreien müssen. Zugleich ist Wachsamkeit vor einer vierten Welle geboten, die aus der Delta- oder einer folgenden Epsilon-Mutante folgen kann. Oder weil wir im Herbst erleben müssen, dass Covid vorrangig in jenem Teil der Gesellschaft grassiert, der wirtschaftlich, sozial und bildungsmäßig abgehängt ist. Der sich aus Vorurteilen und Nichtwissen dem Thema Impfen verschließt oder die digital-bürokratischen Zugänge zur Impfung nicht überwindet. Diese Gefahr ist schon jetzt mit Händen zu greifen. Was wir uns auf keinen Fall leisten können: Im Herbst ein weiteres Mal auf einen Sommer der Entspannung zurückzublicken, der zugleich der Sommer einer langen Liste von Versäumnissen war.

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