Sa. Apr 27th, 2024

Mainz (ots) – Die Kritik an einem langsamen Impffortschritt reißt nicht ab. Als ginge es bei den Corona-Schutzimpfungen um eine Art Wettkampf. Das befeuert ja sogar das Bundesgesundheitsministerium mit seiner sogenannten Impf-Uhr. Diese zeigt nämlich laufend an, wie viele Personen im Sekundentakt geimpft werden. Kein Wunder, dass da sehr genau auf die Geschwindigkeit geschaut wird. Und ja, in anderen Ländern geht es schneller voran. Natürlich geht es darum, so bald wie möglich die Ausbreitung des Virus in den Griff zu bekommen, aber man sollte den Erfolg der Impfkampagne nicht nur an der Geschwindigkeit messen. Schließlich geht es beim Impfen auch um Sicherheit. Und dass mit Blick auf die Virusmutationen gerade hinsichtlich dieses Punktes der Impfstoff von Astrazeneca in die Kritik geraten ist, hat nicht dazu beigetragen, dass es mit den Impfungen zügiger vorangehen konnte. Dass Deutschland jedoch auch nicht so hoffnungslos hinterherhinkt, wie manche Schlagzeile vermittelt, zeigt ein Blick auf die Zahlen: Die Länder und Kommunen sitzen keinesfalls auf Millionen Impfdosen. Wenn gerade eine Impfstofflieferung eingegangen ist, sind natürlich zunächst einmal große Mengen vorrätig. Täglich werden aber auch etwa 230000 Menschen deutschlandweit geimpft, und so nimmt der Impfvorrat stetig ab. Es kommt also auch darauf an, wann man auf die Zahlen schaut: An einem Tag, an dem gerade eine Lieferung eingegangen ist und noch nicht verteilt wurde – oder an einem Tag, an dem sie schon aufgebraucht wurde. Ein bisschen mehr Sachlichkeit in der Diskussion könnte da hilfreich sein.

Pressekontakt:

Allgemeine Zeitung Mainz
Zentraler Newsdesk
Telefon: 06131/485946
desk-zentral@vrm.de

Pressemitteilung teilen:

Schreibe einen Kommentar