Mo. Okt 7th, 2024

Hamburg (ots)

Am 17.2. ist Ulrich Tukur im ARD-Drama “Meeresleuchten” zu sehen. Darin spielt der 63-Jährige einen Geschäftsmann, der sein Leben nach dem Tod seiner Tochter neu ordnet. Im Interview mit HÖRZU (EVT: 5.2.) verrät Weltstar Tukur (“Das Leben der Anderen”), was er über das Filmthema, seinen “Tatort” und die deutsche Filmbranche denkt. Tukur über:

… das Tabuthema Tod:

“Der Tod ist DAS Tabu unserer Gesellschaft. Unsere amerikanisierte, auf Dynamik, Schnelligkeit, Profit, wirtschaftliche Expansion und technologischen Fortschritt ausgerichtete Gesellschaft blendet den Tod aus. Der stört den Ablauf der Dinge ganz massiv. Allerdings sind fast alle anderen Tabus gefallen.”

… seine Kritik am deutschen Fernsehen:

“Das meiste wird nach Schema F gedreht. Jeder neu produzierte Film darf im TV die 89 Minuten nicht überschreiten, damit er in ein ausgedachtes Format passt, von dem sich ein paar Hornochsen höhere Einschaltquoten versprechen. Ein Film dauert so lange, wie die Geschichte eben braucht, um richtig erzählt zu werden. Wenn man ihn krampfhaft auf eine festgelegte Form hinproduziert, beschädigt man seine Qualität. Es ist ein Unding, dass man von staatlich subventionierten Sendern, für die man als Zuschauer Geld bezahlt, im Wesentlichen eine Ware bekommt, die beliebig und auf Quote ausgerichtet ist.”

… seinen “Tatort”:

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