Di. Mai 21st, 2024

Greifswald. Die kommunale Wohnungsbau- und Verwaltungsgesellschaft Greifswald (WVG) erwirtschaftet pro Jahr eine Sozialrendite von rund 1,5 Millionen Euro. Das haben Wissenschaftler der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät der Universität Rostock bei einer Untersuchung für das Jahr 2019 errechnet und so den gesellschaftlichen Mehrwert des Wohnungsunternehmens sichtbar gemacht.

Demnach habe die Kategorie „Wohnraumversorgung“ mit rund 750.000 Euro am meisten zur Sozialrendite des WVG beigetragen, fanden Prof. Dr. Christian Brock und sein Team heraus. In der Kategorie „Soziales Management“ kamen rund 369.000 Euro zusammen, bei der „Quartiersentwicklung“ rund 260.000 Euro und bei den „gesellschaftlichen Infrastrukturleistungen“ etwas mehr als 150.000 Euro.

Die Wissenschaftler betrachteten allerdings nicht nur das Jahr 2019, sondern darüber hinaus die Entwicklung der Sozialrendite seit 2016. Über den Beobachtungszeitraum 2016-2019 seien „positive externe Effekte in Höhe von rund 4,9 Millionen Euro generiert worden“, heißt es in dem Abschlussbericht.

Diese Zahlen unterstrichen die Bedeutung der kommunalen Gesellschaft für eine sozial nachhaltige Entwicklung Greifswalds, heißt es in der Studie. „So ermöglicht die WVG sozial- und einkommensschwachen Bewohnern und Bewohnerinnen den Zugang zu angemessenem und bezahlbarem Wohnraum.“ Die Untersuchung zeige Mehrwerte auf, „die bei einer hauptsächlich finanzwirtschaftlich orientierten Unternehmensstrategie womöglich nicht entstanden wären“.

VNW-Direktor Andreas Breitner: Blaupause auch für andere Unternehmen

„Ziel war es, eine Art Blaupause zu entwickeln“, sagte Andreas Breitner, Direktor des Verbands norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW), am Dienstag bei einem Besuch in Greifswald. „Wir wollten herausfinden, was sozial orientierte Wohnungsunternehmen, die vornehmlich am Wohl der Allgemeinheit und nicht an einer Maximalrendite interessiert sind, für eine Kommune wirtschaftlich bedeuten. Bringen sie Gewinn oder kosten sie?“

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