Do. Okt 31st, 2024

Süßes oder Saures! Was wie ein fröhlicher Volksbrauch aus den USA erscheint, hat seine Wurzeln ganz wo anders. In diesem Buch findet Ihr nicht nur tolle Rezepte und gruselige Geschichten, sondern auch interessante historische Hintergründe über Halloween.

 

Leseprobe aus dem Buch:

Wie und wo Halloween entstand

Halloween hat seinen eigentlichen Ursprung in Irland. Das naturverbundene Volk der Kelten feierte am 31. Oktober Samhain, eines ihrer wichtigsten Feste im Jahreskreis. Das Ende der Erntezeit und der Beginn der kalten Jahreszeit wurden zelebriert. Mit dieser Feier endete auch das alte Kalenderjahr. Die Grenzen zwischen den Dimensionen wurden durchlässiger, das Reich der Verstorbenen war plötzlich nah.

Der Mythologie nach suchten die Toten nun ihre eigenen Häuser wieder auf. Die geöffneten Tore der Anderswelt gaben aber auch Feen die Möglichkeit, in dieser Nacht die menschliche Welt zu betreten. Die Feen, die einer Legende nach in uralten Grabhügeln hausten, waren sehr eng mit den Seelen der Toten verbunden.

Zur Abschreckung verkleideten sich die Menschen mit furchterregenden Kostümen und spukten bei Nacht durch die Straßen. Große Feuer wurden entfacht. Speisen und Getränke wurden vor den Häusern und auf den Gräbern der Toten platziert, um die Geister zu besänftigen.

Im 19. Jahrhundert gelangte dieser mysteriöse Brauch durch einwandernde Iren nach Amerika. Dort wurde Samhain zu Halloween, einem eher fröhlichen Fest, an dem Kinder in Monster- und Hexenkostümen von Tür zu Tür ziehen, um mit dem Spruch „Süßes oder Saures“ Süßigkeiten zu erbetteln. Vom ursprünglichen Spuk geblieben sind ausgehöhlte Kürbislaternen, Speisen wie Glibberhirn sowie ein wenig Friedhofs-Romantik.

 

Der Halloween-Kürbis

Als ein Taugenichts namens Jack das Zeitliche segnete, verwehrte Gott ihm den Zugang zum Himmel. Selbst in der Hölle war er nicht willkommen, denn er hatte auch den Teufel zu Lebzeiten stets übers Ohr gehauen. Mit einer ausgehöhlten Rübe, in dem ein Stück Kohle steckte, machte sich Jack darauf hin auf die Suche nach einer Bleibe.

Die Iren glaubten damals fest daran, dass ein brennendes Stück Kohle in einer Rübe den Teufel und böse Geister fernhalten konnte. So wurde auch dieser Brauch in die USA mitgenommen. Irgendwann wurde die Rübe jedoch durch den dort heimischen Kürbis, der sich zudem besser bearbeiten ließ, ersetzt. Die geschnitzte Kürbis-Laterne wird übrigens Jack O’Lantern genannt.

 

©byChristine Erdic

 

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Firmeninformation
Die deutsche Buchautorin Christine Erdic lebt zur Zeit hauptsächlich in der Türkei.
Beruflich unterrichtet sie in der Türkei Deutsch für Schüler (Nachhilfe), sie gab
Sprachtraining an der Uni und machte Übersetzungen für türkische Zeitungen.
Mehr Infos unter Meine Bücher- und Koboldecke
https://christineerdic.jimdofree.com/
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