Sa. Jun 1st, 2024

Mainz (ots) – Gut eine Woche vor den Landtagswahlen in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz verfügen die Amtsinhaber jeweils über einen deutlichen Vorsprung vor ihren Herausforderern. Das wirkt sich auch zunehmend positiv für ihre Parteien aus: In Baden-Württemberg könnten die Grünen mit großem Vorsprung stärkste Kraft bleiben, in Rheinland-Pfalz liegt die SPD inzwischen klar vor der CDU.

Baden-Württemberg

Wenn schon am nächsten Sonntag gewählt würde, dann ergäben sich die folgenden Projektionswerte für die Parteien: Die Grünen könnten zurzeit mit 35 Prozent (plus 1 im Vergleich zum Februar) rechnen, die CDU mit 24 Prozent (minus 4), die AfD mit 11 Prozent, die SPD mit 10 Prozent (beide unverändert), die FDP mit 10 Prozent (plus 1) und die Linke mit 3 Prozent (unverändert). Die anderen Parteien erhielten zusammen 7 Prozent (plus 2). Damit gäbe es für die Fortsetzung der grün-schwarzen Regierung eine klare Mehrheit, für ein Bündnis aus Grünen und SPD würde es aktuell knapp nicht reichen.

Diese Projektionswerte geben lediglich das Stimmungsbild für die Parteien zum jetzigen Zeitpunkt wieder und stellen keine Prognose für den Wahlausgang dar. Neben den zu berücksichtigenden statistischen Fehlerbereichen von Umfragen kann es bis zum Wahlsonntag durch unterschiedliche Mobilisierungserfolge der verschiedenen Parteien und auch coronabedingte Unwägbarkeiten noch zu Veränderungen kommen. Zudem wissen zurzeit 52 Prozent der Befragten noch nicht sicher, wen oder ob sie wählen wollen.

Bei der letzten Landtagswahl 2016 waren die Grünen auf 30,3 Prozent gekommen, die CDU auf 27,0 Prozent, die AfD auf 15,1 Prozent, die SPD auf 12,7 Prozent, die FDP auf 8,3 Prozent, die Linke auf 2,9 Prozent und die anderen Parteien zusammen auf 3,7 Prozent.

Gewünschte/r Ministerpräsident/in: Bei der Frage, wen man lieber als Ministerpräsidenten oder Ministerpräsidentin hätte, liegt Grünen-Amtsinhaber Winfried Kretschmann mit 70 Prozent weit vor der CDU-Spitzenkandidatin Susanne Eisenmann (11 Prozent; Rest zu 100 Prozent: jeweils “kenne nicht”, “weiß nicht” oder “weder noch”). Während Kretschmann in dieser Frage die eigenen Anhänger nahezu geschlossen hinter sich hat (96 Prozent), wollen nur 29 Prozent der CDU-Anhänger Eisenmann als Ministerpräsidentin, aber 59 Prozent Kretschmann.

Koalitionsbewertungen: Eine Wiederauflage der grün-schwarzen Koalition erhält bei der Bewertung verschiedener Regierungsmodelle eine mehrheitliche Zustimmung: 49 Prozent der Befragten fänden das gut, 27 Prozent schlecht und 20 Prozent wäre es egal. Würde die CDU ein solches Bündnis anführen, fällt der Zuspruch deutlich geringer aus (gut: 34 Prozent, schlecht: 40 Prozent, egal: 22 Prozent). Mehrheitliche Ablehnung erfährt sowohl eine Dreier-Koalition aus Grünen, SPD und FDP (schlecht: 46 Prozent, gut: 28 Prozent, egal: 21 Prozent) als auch aus CDU, SPD und FDP (schlecht: 51 Prozent, gut: 25 Prozent, egal: 21 Prozent).

Rheinland-Pfalz

Hier ergäben sich die folgenden Projektionswerte: Die SPD käme zurzeit auf 33 Prozent (plus 2 im Vergleich zum Februar), die CDU auf 29 Prozent (minus 4), die AfD auf 9 Prozent (plus 2), die FDP auf 7 Prozent (plus 2), die Grünen auf 11 Prozent (minus 2), die Linke auf 3 Prozent (minus 1), die Freien Wähler auf 4 Prozent und die anderen Parteien zusammen auf 4 Prozent. Damit hätte die jetzige Regierung aus SPD, FDP und Grünen weiterhin eine Mehrheit. Für eine Zweier-Koalition aus SPD und Grünen würde es im Moment ganz knapp nicht reichen. Auch hier stellen die Projektionswerte keine Prognose für den Wahlausgang dar. Zudem wissen 36 Prozent noch nicht sicher, ob und wen sie wählen wollen.

Bei der letzten Landtagswahl 2016 hatte die SPD 36,2 Prozent erreicht, die CDU 31,8 Prozent, die AfD 12,6 Prozent, die FDP 6,2 Prozent, die Grünen 5,3 Prozent, die Linke 2,8 Prozent und die anderen Parteien zusammen 5,1 Prozent.

Gewünschte/r Ministerpräsident/in: Mit 59 Prozent wünscht sich eine Mehrheit der Rheinland-Pfälzer erneut Malu Dreyer (SPD) als Ministerpräsidentin, darunter 94 Prozent der SPD-Anhänger. Sie liegt damit klar vor Christian Baldauf von der CDU, für den sich insgesamt 28 Prozent entscheiden, darunter 68 Prozent der CDU-Anhänger.

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