Mi. Mai 8th, 2024

An Rhein und Ruhr starben bislang 9.300 Menschen an den Folgen einer Covid-19-Infektion. Weiteres Ergebnis der umfangreichen Gesundheitsdaten-Auswertungen der AOK Rheinland/Hamburg: Bei der Behandlung chronischer Schmerzen werden häufig Maßnahmen gewählt, die keinen nachgewiesenen Nutzen haben.

Hunderttausende Corona-Infizierte, eine angespannte Lage in einigen Krankenhäusern, ein spürbarer Rückgang der Vorsorgeuntersuchungen aus Angst vor Ansteckung: Der neue Gesundheitsreport der AOK Rheinland/Hamburg veranschaulicht die Dimensionen der Pandemie an Rhein und Ruhr. Rund 9.300 Menschen sind hier bislang an Covid-19 gestorben. Die Corona-Sterblichkeit in der Region liegt damit bei 96 Toten je 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner, dieses entspricht 2,1 Prozent der registrierten Erkrankten.

Der Gesundheitsreport 2021 gibt einen umfangreichen Überblick über Entwicklungen in der regionalen Gesundheits- und Versorgungssituation. Fazit: Die Corona-Pandemie hat unser Gesundheitswesen vor große Herausforderungen gestellt, aber auch gezeigt, dass das System in einer Ausnahmesituation grundsätzlich sehr leistungsfähig ist.

Corona: Deutliche regionale Unterschiede bei der Zahl der Sterbefälle

Nach Berechnungen des Robert-Koch-Instituts versterben Corona-Erkrankte im Schnitt rund 9,6 Jahre früher als ihre Lebenserwartung es hätte erwarten lassen. Seit Beginn der Pandemie wurde bei rund 444.000 Menschen im Rheinland eine Infektion mit dem Corona-Virus nachgewiesen. Dies entspricht 4,6 Prozent der Bevölkerung. Der Anteil der nicht erfassten Infektionen liegt aber vermutlich weitaus höher. Regional bestehen signifikante Unterschiede in der Sterblichkeit: Während Oberhausen pro 100.000 Einwohner 164 Sterbefälle im Zusammenhang mit Covid-19 verzeichnet, sind es im Rheinisch-Bergischen Kreis 51.

„Das Risiko für schwere Krankheitsverläufe ist insbesondere bei sozial schwächer gestellten Menschen deutlich erhöht. Armut ist ein Gesundheitsrisiko“, sagt Günter Wältermann, Vorstandsvorsitzender der AOK Rheinland/Hamburg. „Zum einen haben sozioökonomisch benachteiligte Bevölkerungsgruppen aufgrund ihrer beruflichen Tätigkeit sowie ihrer Wohn- und Lebensverhältnisse oftmals ein höheres Infektionsrisiko. Zum anderen leiden sie häufiger an Vorerkrankungen und weiteren Faktoren, die schwere Krankheitsverläufe begünstigen.“

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