Mo. Mai 20th, 2024

Paris (ots/PRNewswire) – Im März dieses Jahres konnte Frankreich dank des Werkes von Vincent Van Gogh, Scène de rue Montmartre (Straßenszene in Montmartre) (1887) wieder mit dem obersten Segment des Kunstmarktes anknüpfen. Das Werk erzielte das beste französische Auktionsergebnis seit der Versteigerung des Gemäldes Der verspottete Christus von Cimabue im Oktober October 2019. Sotheby’s und Mirabaud-Mercier wählten Paris, um dieses sehr französische Leinwandgemälde einer Straßenszene in Paris zu versteigern, das sich mehr als ein Jahrhundert in einer französischen Sammlung befunden hatte.

Frankreich bleibt eine der Hauptquellen für bedeutende Werke. Dies zeigt die Wiederentdeckung eines wunderschönen Gemäldes von Jean-Honoré Fragonard (Lesender Philosoph), das am 26. Juni 2021 in der französischen Stadt Epernay zum Verkauf angeboten wird. Maître Antoine Petit und das Auktionshaus Enchères Champagne schätzen den Wert des Gemämdes auf eine Summe zwischen 1,8 Millionen – 2,4 Millionen Dollar. Allerdings hat der Brexit bisher keine positive Auswirkung auf den Pariser Markt der Bildenden Künste.

Jahresauktionsumsatz im Bereich der Bildenden Künste (1. Januar 2000 – 10. Juni 2021)

Vincent Van Gogh, Scène de rue à Montmartre (1887): 15,4 Millionen Dollar am 25. März 2021 bei Sotheby’s & Mirabaud-Mercier

Thierry Ehrmann, Geschäftsführer und Gründer von Artmarket.com und seiner Abteilung Artprice erläutert: “Paris zieht nicht wirklich mehr Meisterwerke aus dem Ausland an als vorher, anders als London, für das dies seit vielen Jahren gilt. Trotz Brexit zieht die englische Hauptstadt weiterhin bedeutende Werke an, die eigentlich auch in Frankreich verkauft werden könnten. Am 23. März 2021 zum Beispiel versteigerte Christie’s drei Hauptwerke aus der Pariser Sammlung von Claude Hersaint (darunter Miro, Magritte und Ernst) in London für insgesamt 31 Millionen Dollar.”

Es scheint also, dass der Brexit Frankreich bisher nicht begünstigt hat.

Sotheby’s und Christie’s sind immer noch die führenden Auktionshäuser Frankreichs im Bereich der Bildenden Künste mit Marktanteilen von jeweils 34 % und 17 %.

Es sieht so aus, als ob die angelsächsischen Riesen auch 2021 den französischen Auktionsmarkt der Bildenden Künste beherrschen werden. Sotheby’s ist derzeit doppelt so produktiv wie sein Rivale; Christie’s aber schließt sein erstes Halbjahr mit einer Prestige-Auktion zum Thema Kunst aus dem 20. und 21. Jahrhundert (am 30. Juni 2021) ab. Ein Blick auf die Marktanteile zeigt, dass die französischen Auktionsbetreiber immer noch einen beachtlichen Rückstand aufzuholen haben. Artcurial (mit einem Anteil von 5%) und Cornette de Saint-Cyr (mit nur 3%) sind einem hohem Konkurrenzdruck ausgesetzt.

Dabei haben die angelsächsischen Auktionshäuser in Paris im obersten Marktsegment des Kunstmarktes kein Monopol. Cornette de Saint Cyr erzielte bei der Versteigerung des Werks Hong Kong Night (1987) von Wu Guanzhong um 7 Millionen Dollar im 1. Halbjahr 2021 das zweitbeste Ergebnis in Frankreich. Außerdem befinden sich zwei Werke von Zao-Wou-ki unter den Top-5 Ergebnissen des Jahres (in Frankreich). Leider werden viele seiner Werke anschließend nach Asien mitgenommen.

Gegenwärtig (2021) befinden sich drei Arbeiten von chinesischen Künstlern unter den Top 5 der französischen Auktionsergebnisse.

1. Vincent VAN GOGH (1853-1890), Straßenszene in Montmartre (1887)

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