Di. Mai 7th, 2024
Die Bundespolizei hat in Lindau in grenzüberschreitenden Reisebussen etwa 20 Migranten festgestellt.
Lindau / Rosenheim (ots) –

Die Bundespolizei hat von Montag auf Dienstag (31. Oktober / 1. November) im südlichen Abschnitt des deutsch-österreichischen Grenzgebiets rund 100 Migranten festgestellt. Unter ihnen sind auch zahlreiche Personen gewesen, die ohne die erforderlichen Papiere mit Reisebussen bis nach Lindau kamen. Ein Gambier und ein Türke wurden nach der grenzpolizeilichen Kontrolle sogar in die Justizvollzugsanstalt Kempten eingeliefert.

Bei der Überprüfung der Insassen mehrerer Fernreisebusse im Lindauer Stadtgebiet fanden die Bundespolizisten heraus, dass etwa 20 Männer und Jugendliche aus Eritrea, Somalia, Nigeria, Gambia, Indien, Pakistan oder der Türkei ohne die für den Aufenthalt in Deutschland notwendigen Genehmigungen eingereist waren. Ein Somalier und ein Eritreer verfügten lediglich über gefälschte italienische Fremdenpässe. Die Urkundenfälschungen fielen den Beamten ebenso schnell auf, wie der Strafbefehl, der gegen einen Türken vorlag. Die Staatsanwaltschaft suchte laut Fahndungscomputer den 36-Jährigen, weil dieser Anfang 2015 vom Essener Amtsgericht wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte zu einer Geldstrafe in Höhe von rund 1.000 Euro einschließlich Verfahrenskosten verurteilt worden war. Da der Verurteilte seine Justizschulden nicht begleichen konnte, muss er nun ersatzweise eine 90-tägige Freiheitsstrafe in der Kemptener Haftanstalt absitzen. Dorthin wurde auch ein gambischer Staatsangehöriger gebracht. Der 28-Jährige hatte mit seiner Busfahrt ein gegen ihn verhängtes Einreiseverbot ignoriert. Das Amtsgericht ordnete seine Untersuchungshaft an. Die anderen unerlaubt Eingereisten wurden in Gewahrsam genommen. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen konnten die meisten von ihnen der Aufnahmestelle für Flüchtlinge beziehungsweise dem Jugendamt oder der zuständigen Ausländerbehörde zugewiesen werden. Einem Inder und einem Nigerianer hingegen ist die Einreise verweigert worden. Sie wurden den österreichischen Behörden überstellt.

Von den insgesamt etwa 100 Migranten, die innerhalb von 48 Stunden im Grenzgebiet zwischen Südbayern und Österreich registriert werden konnten, wurden über 20 vom Bundespolizeirevier in Lindau festgestellt. Die Bundespolizeiinspektion Rosenheim, der das Lindauer Revier angehört, verzeichnete im Oktober rund 1.400 unerlaubte Einreisen. Beinahe 600 Migranten wurde in diesem Monat die Einreise verweigert, da sie kein Interesse an Schutz oder Asyl in Deutschland bekundeten. Außerdem gelang es, etwa 20 mutmaßliche Schleuser bei den Grenzkontrollen festzunehmen. Diese Zahlen entsprechen laut Rosenheimer Bundespolizei in etwa dem zahlenmäßigen Niveau der Feststellungen im September.

Rückfragen bitte an:

Rainer Scharf (MSc) Bundespolizeiinspektion Rosenheim Burgfriedstraße 34 – 83024 Rosenheim Telefon: 08031 80 26 2200 E-Mail: bpoli.rosenheim.oea@polizei.bund.de

Die Bundespolizeiinspektion Rosenheim ist eine der größten Flächeninspektionen Deutschlands. Ihr gehören die Bundespolizeireviere Freilassing, Weilheim, Kempten und Lindau an. Damit ist sie vom Berchtesgadener Land bis zur Bodenseeregion bahn- und grenzpolizeilich zuständig. Im 650 Kilometer langen deutsch-österreichischen Grenzgebiet gehen die rund 550 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vor allem gegen illegale Migration und Schleusungskriminalität vor. Auf über 1.150 Bahnkilometern und in etwa 200 Bahnhöfen und Haltepunkten sorgen sie für Sicherheit der Bahnreisenden. Weitere Informationen zur Bundespolizei erhalten Sie unter www.bundespolizei.de oder über oben genannte Kontaktadresse.

Original-Content von: Bundespolizeidirektion M?nchen, übermittelt durch news aktuell

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