Do. Mai 2nd, 2024

Es beginnt harmlos und schleichend. Wer vergisst nicht schon mal einen Termin, schließt die Haustüre nicht ab, vergisst einen wichtigen Termin, erinnert sich nicht an einen Namen? Das kann uns allen passieren und deshalb wird eine beginnende Demenz auch leicht übersehen, weil sie sich einschleicht, langsam aber unaufhaltsam. Vielfach bemerkt es der Betroffene zunächst selbst, die zunehmende Vergesslichkeit. Nicht wenige nehmen das beginnende Nachlassen der Merkfähigkeit und der Fähigkeit zur Erinnerung wahr und versuchen dann diese Erkenntnis zu kaschieren. Schnell ist ein Witz gemacht und die Sache ist anschließend vergessen oder der Vorfall wird zerredet oder anders begründet.

Der Beginn der Erkrankung wird von Betroffenen und Angehörigen leicht übersehen weil kleinere Unsicherheiten in der Merkfähigkeit bei jedem Menschen vorkommen können. Oftmals steht das abnehmende Erinnerungsvermögen im Vordergrund, manchmal auch fehlendes Sicherheitsgefühl, gar Angst oder Verhaltensänderungen. Treten diese Symptome auf ist das Gehirn meist schon über Jahre geschädigt.

Angehörige übernehmen die Betreuung und Pflege von Demenzbetroffenen solange es eben geht. Doch in den meisten Fällen wird dann eine Grenze erreicht wo dies einfach nicht mehr gelingt und nur der Ausweg einer stationären Unterbringung in einer sozialen Einrichtung bleibt. Doch die Kosten werden nur zu einem Teil durch die Pflegversicherung übernommen und der andere Teil muss selbst aufgebracht werden. Reicht die Rente wunderbar. Wenn nicht springen meistens die nahen Angehörigen ein. Alternativ wird auch überlegt ein Pflegeheim in Grenznähe im benachbarten Tschechien auszuwählen. Im Böhmerwald nahe der deutschen Grenze finden sich zwei Pflegeheime für deutsche Bewohner. Seit fast 10 Jahren leben dort deutsche Seniorinnen und Senioren in familiärer Atmosphäre bei überschaubarer Bewohnerzahl von jeweils 30 SeniorenINNEN.

Die monatlichen Kosten in diesen Seniorenheimen in Tschechien sind deutlich günstiger im Vergleich zu einem deutschen Seniorenheim mit ähnlicher Ausstattung und Qualität. Gut ausgebildete Pflegerinnen und Krankenschwestern in Pflegeheimen wissen, dass an Demenz erkrankte Menschen zunehmend Schwierigkeiten haben sich zu verständigen, Schwierigkeiten haben die richtigen Worte oder Worte überhaupt zu finden, sich nur kurze Zeit konzentriert zuhören oder an etwas teilnehmen können, sich schnell erschrecken und sich durch das Umfeld leicht ablenken lassen.

Die mangelnden Sprachkenntnisse des Personals in osteuropäischen Pflegheimen wird oftmals als Nachteil gewertet bei der Überlegung den Angehörigen ins benachbarte Ausland, z.B. in ein Pflegeheim Tschechien zu geben. Auf den zweiten Blick sind die eingeschränkten Sprachkenntnisse des Personals aber eher ein Vorteil in der Betreuung und Pflege von Demenzerkrankten da vom Personal keine langen, verschachtelten Sätze gesprochen werden sondern einfache und kurze Sätze, die in einfache Worte gekleidet sind, die ein Betroffener leichter versteht. Wird dazu noch ein ruhiges Umfeld gewählt in dem der Senior nicht abgelenkt ist und wird kann so eine Kommunikation auf Augenhöhe stattfinden. Gute und aufmerksame Pflegekräfte kennen ihre zu betreuenden Senioren und spüren  Stimmungsschwankungen und fragen dann nach. Nicht selten ändert sich das Verhalten weil der Betroffene unter Schmerzen leidet. Eine kluge Pflegekraft wird dann versuchen durch Fragen und deuten den Schmerzherd herauszufinden.

Beispielhaft: Schmerzt Kopf? Schmerzen Zähne? Schmerzt Bauch? und das Deuten auf die betreffende Stelle helfen in solchen Fällen meist weiter.

Wenn die Pflegekraft dann auch noch geduldig, freundlich und dem Betroffenen zugewandt ist wird die Entselbständigung zu einem Altern in Würde.

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Von juraj

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