Fr. Mai 10th, 2024

Stuttgart (ots) –

Mit dem Projekt “Donaueschingen global” richten die Donaueschinger Musiktage in ihrem Jubiläumsjahrgang den Fokus auf globale Entwicklungen zeitgenössischer Musik. Gefördert wird das Projekt von der Kulturstiftung des Bundes.

Das Projekt “Donaueschingen global” wurde 2019 zusammen mit einem Team von internationalen Kurator:innen initiiert, die zwei Jahre lang Recherchereisen in verschiedene Regionen Afrikas, Lateinamerikas, Asiens und des Mittleren Osten unternahmen. Dabei gingen sie zunächst den Fragen nach, welche Formen zeitgenössischer Musik in diesen Regionen existieren und welche Komponist:innen und Interpret:innen bislang kaum oder gar nicht auf europäischen Bühnen vertreten sind. Außerdem untersuchten sie, wie in diesen Ländern eine Musikpraxis aussehen kann, die sich von kolonialen Prägungen befreit bzw. diese überwindet.

Konzerte, Installationen und Lectures

Die Ergebnisse dieser Recherchen fließen nun ein in das Programm der diesjährigen Donaueschinger Musiktage (14. – 17. Oktober 2021). So werden an jedem Festivalabend zwei live-elektronische Sets vorgestellt, u. a. vom Duo Two or the Dragon aus Beirut, dem ghanaischen Künstler Steloolive und dem Duo Listening At Pungwe, bestehend aus den beiden Künstler:innen Memory Biwa (Namibia) und Robert Machiri (Zimbabwe/Südafrika). Das Klangforum Wien präsentiert unter der Leitung von Bas Wiegers vier Uraufführungen von Komponist:innen, die in Kolumbien, Iran oder Südafrika geboren wurden. Im Konzert mit den Ensembles CG und Maleza aus Bolivien stehen dagegen Werke auf dem Programm, die sich mit ursprünglichen Instrumenten oder Klangauffassungen aus der Andenregion im Nordwesten Südamerikas auseinandersetzen. Das Omnibus-Ensemble aus Taschkent zeigt wiederum in seinen Konzerten auf, wie sich neue Kompositionen in engem Dialog mit Musiker:innen über Ländergrenzen hinweg entwickeln können. Und schließlich bespielt der aus Kamerun stammende Klangkünstler Em’kal Eyongakpa das Donaueschinger Fischhaus mit einer Installation, die unsere westlich geprägte Perspektive auf die Neue Musik hinterfragt.

Begleitpublikation und Website

Unter dem Titel “Dynamische Traditionen” erscheint zudem eine umfangreiche Sammlung von Essays, Interviews und Gesprächen, herausgegeben von Elisa Erkelenz und Katja Heldt. Das detaillierte Programm von “Donaueschingen global” findet sich unter donaueschingenglobal.org.

Team

Björn Gottstein, Künstlerische Leitung

Katja Heldt, Projektkoordination

Elisa Erkelenz, Dramaturgie

Pressemitteilung teilen:
Laura Jahn

Von Laura

Schreibe einen Kommentar