Mi. Mai 1st, 2024

Bonn (ots) – Das Deutsche Psychotherapeuten Netzwerk (DPNW) befragt zum zweiten Mal zur Akzeptanz der elektronischen Patientenakte (ePA)

An der von Dezember 2020 bis März 2021 dauernden zweiten DPNW-Umfrage beteiligten sich 642 Teilnehmer. Es zeigt sich, die elektronische Patientenakte fällt auch im zweiten Anlauf bei den Versicherten durch. 86 Prozent lehnen eine zentrale Datenspeicherung ab. Bei der ersten Umfrage vor einem Jahr waren es 89 %. “Damit bestätigt sich der Trend der ersten Umfrage”, sagt Diplom-Psychologe Dr. Uwe Kleinemas, Evaluationsforscher an der Universität Bonn und wissenschaftlicher Begleiter der Umfrage.

Die neue Umfrage, die diesmal in Zusammenarbeit mit der Universität Bonn durchgeführt wurde, belegt, dass

Keine unkontrollierte Kommunikation zwischen Ärzten – keine Dateneinsicht “für alle”

83 Prozent der Teilnehmer gaben an, dass sie ihren Ärzten und Psychotherapeuten bei einer elektronischen Speicherung ihrer Daten weniger anvertrauen würden als bisher. Auch der “freie” Austausch vertraulicher Daten ohne Zustimmung der Patienten zwischen Behandlern wird von 75 % der Befragten abgelehnt. Besorgt zeigte sich die Mehrzahl der Befragten bei der Frage, ob Betriebsärzte Einblick in die ePA haben sollten. 84 Prozent lehnen dies ab und sagen damit klipp und klar “Nein”.

Elektronische Patientenakte ist Verschwendung von Versichertengeldern – Speichern der Daten in der Arztpraxis vollkommen ausreichend

Ebenso vernichtend fällt die Frage nach dem Sinn der bisherigen Aufwendung für das Projekt ePA aus. 75 % sagen klar: “Verschwendung”. 85 % der Befragten finden die bisherige Speicherung der Krankendaten in den Arztpraxen als ausreichend.

Klares Votum gegen die Gesundheitscloud

90 % der Befragten haben Angst vor Datenmissbrauch, 86 % lehnen die zentrale Speicherung in der Gesundheitscloud ab.

Keine Forschung ohne Zustimmung der Betroffenen

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