Fr. Apr 26th, 2024

Hamburg (ots)

“Neumann Kaffee Gruppe: Faire Entschädigung für die Vertriebenen – Für Gerechtigkeit ist es nie zu spät!” Unter diesem Motto stand am Samstagabend eine Open Air-Veranstaltung eines zivilgesellschaftlichen Bündnisses auf den Magellan-Terrassen in der Hamburger Hafencity. Mit Film, Live-Musik von Angelina Akpovo und Redebeiträgen machten die Organisationen auf eine Vertreibung von rund 4.000 Menschen in Uganda aufmerksam, die in Zusammenhang steht mit der Errichtung einer Kaffeeplantage der Hamburger Neumann Kaffee Gruppe, ein weltweit führendes Unternehmen im Rohkaffeehandel.

“Mit unserer Veranstaltung nahe der Zentrale der Neumann Kaffee Gruppe machen wir deutlich, dass wir auch 20 Jahre nach der Vertreibung die Menschenrechtsverletzungen nicht hinnehmen – wir fordern, dass Neumann sich für die Rechte der Vertriebenen einsetzt – eine faire Entschädigung ist dafür unverzichtbar”, so Gertrud Falk von der Menschenrechtsorganisation FIAN.

Nach der Vorführung des Dokumentarfilms “Bitterer Kaffee” von Michael Enger, der die Hintergründe und Folgen der Vertreibung und des Gerichtsverfahrens beleuchtet, meldete sich Peter Kayiira, ein Sprecher der Vertriebenen über eine Live-Schaltung aus Uganda zu Wort: “Wir fordern die Neumann Kaffee Gruppe auf, sich für eine Sondersitzung des Gerichts einzusetzen, damit wir nach 20 Jahren endlich Rechtssicherheit haben – die Auszahlung einer angemessenen Entschädigung ist längst überfällig.”

“Die Hamburger Initiative Lieferkettengesetz unterstützt die Forderungen der Vertriebenen. Dieser Fall macht deutlich, dass das Inkrafttreten des Lieferkettengesetzes dringend nötig ist, um zukünftig für einen besseren Schutz von Menschenrechten in globalen Lieferketten deutscher Unternehmen zu sorgen”, erläutert Julia Sievers von der Agrar Koordination.

Am Samstagabend unterstützten zahlreiche Menschen mit ihrer Unterschrift den Appell an die Neumann Kaffee Gruppe, sich für Gerechtigkeit für die Vertriebenen einzusetzen – nun wartet das Bündnis auf eine Reaktion des Konzerns.

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Laura Jahn

Von Laura

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