Fr. Mai 3rd, 2024

Hamburg (ots)

Junge Erwachsene sind in Bezug auf ihre Geschlechtsidentität und sexuelle Orientierung deutlich vielfältiger als ältere Generationen, so das Ergebnis einer aktuellen Umfrage, die das Markt- und Meinungsforschungsinstitut Ipsos anlässlich des Pride Month durchführte. Im Durchschnitt der 27 untersuchten Länder geben vier Prozent der Generation Z (1997+) an, sich nicht als männlich oder weiblich zu identifizieren. Unter den Befragten, die vor 1997 geboren wurden, liegt der Anteil derjenigen, die sich selbst als transgender, nonbinär, nonconforming, genderfluid oder divers bezeichnen, nur bei rund einem Prozent.

Jüngere Erwachsene fühlen sich außerdem weitaus häufiger (auch) zum selben Geschlecht hingezogen. Nur knapp zwei Drittel (68%) der Gen Z beschreiben sich selbst als heterosexuell, beinahe jede*r Fünfte (18%) identifiziert sich als schwul, lesbisch, bisexuell oder sonstiges. Bei der Generation der Baby Boomers (1946-1964) sehen sich weltweit dagegen nur etwa vier Prozent der Befragten als Teil der LGBTQ+-Community.

Frauen und Jüngere haben öfter Kontakt zu LGBTQ+

In der Ipsos-Umfrage wurde darüber hinaus auch nach dem Umgang mit und Einstellungen zu LGBTQ+-Personen gefragt. Neben Generationsunterschieden zeigen sich vor allem große Differenzen im Antwortverhalten zwischen Männern und Frauen sowie gravierende geographische Unterschiede. Deutlich mehr Frauen (47%) als Männer (37%) geben z. B. an, Verwandte, Freund*innen oder Arbeitskolleg*innen zu haben, die schwul oder lesbisch sind. Ähnliche Werte zeigen sich im direkten Vergleich zwischen jüngeren und älteren Befragten.

Die Unterschiede zwischen verschiedenen Regionen der Welt sind allerdings noch gravierender: Während in lateinamerikanischen Ländern wie Brasilien (66%), Chile oder Mexiko (je 64%) fast zwei Drittel aller Befragten angeben, persönlich homosexuelle Menschen zu kennen, ist das in asiatischen Ländern wie Japan (7%), Südkorea (7%) oder China (11%) nur bei einer kleinen Minderheit der Fall. In Deutschland haben nach eigenen Angaben vier von zehn Befragten (40%) direkten Kontakt zu Schwulen oder Lesben.

Weniger Berührungspunkte führen zu mehr Vorbehalten

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Laura Jahn

Von Laura

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