Sa. Mai 18th, 2024

Bad Alexandersbad (ots) – Die International Osteopathic Association (IOA) hat den 22. Juni als Welttag der Osteopathie ausgerufen, der u.a. in den USA, Kanada und Australien offiziell anerkannt ist. Denn am 22. Juni 1874 gründete der US-amerikanische Arzt Andrew Taylor Still die Osteopathie als Heilmethode. In den letzten knapp 150 Jahren wurde sie stetig weiterentwickelt und ist heute ein eigenständiger Ansatz und ganzheitliches Konzept.

Das wichtigste Merkmal der osteopathischen Behandlung ist, dass der Therapeut sowohl Diagnose als auch Behandlung mit seinen Händen erarbeitet. Die Techniken der Osteopathie beruhen auf drei Basisprinzipien:

Dabei wird der Körper als Einheit verstanden. Schon früh begriff der Begründer Andrew Taylor Still, dass der Organismus ein komplexes Netzwerk ist, in dem alle Teile miteinander verbunden sind und aufeinander wirken. So ist das reibungslose Zusammenspiel entscheidend für die Gesundheit.

Osteopathie und wie sie wirkt

Eine ganzheitliche Betrachtung der Beschwerden ist Ausgangspunkt für jeden Osteopathen. Hier werden nicht nur physische Funktionsstörungen erkannt, sondern auch psychosomatische Ursachen erforscht sowie die Ernährung und die jeweiligen Lebensfaktoren mit einbezogen.

Eine Behandlung erfolgt nicht immer da, wo es schmerzt, sondern an allen Stellen, an denen Auffälligkeiten, Blockaden, Verklebungen etc. auftreten, denn die Struktur der Gewebe und deren Funktion bedingen sich gegenseitig. Daher ist es für Osteopathen auch unerlässlich, sich präzise in der Anatomie, Biomechanik und Physiologie (Funktionszusammenhänge) sowie in der Pathologie (Krankheitslehre) auszukennen.

Mit den meist sanften, manuellen Techniken hilft der Osteopath dem Körper dabei, die eigenen Kräfte zu aktivieren und zu regulieren. Daher kann in Einzelfällen schon eine Behandlung ausreichen. Je nachdem können zwischen zwei osteopathischen Therapiesitzungen auch mehrere Wochen liegen, damit der Organismus sich auf die angestoßene Regulierung einstellen kann.

Ziel der osteopathischen Behandlung ist es, dass die Harmonie aller Funktionen wieder hergestellt wird. Das bedeutet, dass die ursächlichen Krankheitsfaktoren aufgelöst oder abgeschwächt werden, dass sich Gelenke und Faszien frei bewegen können und die unbewussten Regulationsvorgänge harmonisieren.

“Oft sind Gelenke, Muskeln, Nerven, Organe, Faszien, Bänder und Gefäße durch eine Krankheit eingeschränkt. Das wirkt sich wiederum auf entferntere Stellen im Körper aus”, weiß Georg Schöner, Heilpraktiker und Osteopath sowie 1. Vorstand des Bundesverbands Osteopathie e.V. (BVO), aus Erfahrung. Er erklärt es anhand eines Beispiels so: “Entsteht eine Störung im Magen, kann das Auswirkungen auf das Zwerchfell haben. Da aber das Zwerchfell über fasciale Strukturen wiederum mit der Wirbelsäule verbunden ist, kann folglich die Störung des Magens Einfluss auf die Wirbelsäule und damit unseren Rücken haben. Wie bei Zahnrädern, bei denen alle ineinander greifen.”

Die Osteopathie arbeitet interdisziplinär

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