Do. Mai 2nd, 2024

Frankfurt (ots) –

Vierteljährlich befragt die ManpowerGroup mehr als 42.000 Arbeitgeber in 43 Ländern zu ihren Beschäftigungsplänen für das kommende Quartal. Darüber hinaus untersucht die ManpowerGroup im jährlichen Rhythmus Trends zum Thema Fachkräftemangel.

Die Arbeitgeber zeigen sich hinsichtlich der Erholung des Arbeitsmarktes so optimistisch wie seit Beginn der Pandemie nicht mehr; weltweit erwarten 49 Prozent, dass sie bis Ende 2022 wieder das Beschäftigungsniveau von vor der Pandemie erreichen werden. In Deutschland scheinen die Arbeitgeber jedoch unsicherer zu sein: Auf die Frage, wann ihre Beschäftigungspläne wieder auf den Stand von vor der Pandemie zurückkehren, antworten 56 Prozent der Befragten mit “Weiß nicht”.

Gleichzeitig berichten 69 Prozent der befragten Arbeitgeber weltweit von Schwierigkeiten, offene Stellen mit geeigneten Bewerbern zu besetzen. In Deutschland sind es sogar 82 Prozent. Nur ihre Kollegen in Frankreich (88 Prozent), Rumänien (86 Prozent) Italien (85 Prozent) und der Schweiz (83 Prozent) berichten einen noch größeren Fachkräftemangel.

Der Umgang mit flexiblen Arbeitsmodellen verdeutlicht die kulturellen Unterschiede zwischen den Ländern: Die deutschen Arbeitgeber rechnen eher in Hinblick auf die vermehrte Arbeit im Homeoffice eher mit negativen Folgen für weiche Faktoren (58 Prozent), etwa für die Unternehmenskultur oder das Wohlbefinden der Mitarbeiter, und nicht so sehr für die Produktivität (15 Prozent). Im EMEA-Raum benennen hingegen 31 Prozent einen Produktivitätsverlust als ihre größte Sorge.

82 Prozent der Arbeitgeber in Deutschland geben an, die negativen Folgen des Fachkräftemangels zu spüren.

Unternehmen müssen sich schon länger dem “War for Talent”, dem Wettbewerb um die besten Fachkräfte, stellen. Sie versuchen, Mitarbeiter mit attraktiven Angeboten zu gewinnen, die weit über die finanzielle Vergütung hinausreichen. 2021 ist der Fachkräftemangel trotz der Pandemie so hoch wie nie zuvor in den letzten 15 Jahren.

Deutschland weist einen extrem hohen Fachkräftemangel auf: 82 Prozent der Arbeitgeber sagen, dass sie die Folgen spüren – das entspricht einem Anstieg von zehn Prozent in gerade einmal zwei Jahren. Der EMEA-Raum ist mit 74 Prozent vom Fachkräftemangel besonders stark betroffen, verglichen mit dem gesamtamerikanischen Kontinent (63 Prozent) oder dem asiatisch-pazifischen Raum (59 Prozent).

“Die Digitalisierung hat die gesamte Wertschöpfungskette revolutioniert. Die Pandemie hat diese Trends lediglich beschleunigt. Gleichzeitig fordern die Fachkräfte mehr Flexibilität, veränderten Rahmenbedingungen und eine bessere Work-/Life-Balance”, so Eric de Jonge, Country Manager ManpowerGroup in Deutschland. “Arbeitgeber, die auf diese neuen Bedürfnisse eingehen und die dafür notwendige Flexibilität mitbringen, werden ehesten in der Lage sein, die besten Fachkräfte anzuziehen und langfristig an ihr Unternehmen zu binden.”

Der Fachkräftemangel in Deutschland betrifft besonders die Bereiche IT/Daten (31 Prozent), Betrieb/Logistik (27 Prozent) und Front Office/Aufgaben mit Kundenkontakt (22 Prozent).

Pressemitteilung teilen:

Schreibe einen Kommentar