Di. Mai 21st, 2024

Heidelberg (ots) – Kaum irgendwo zeigt sich die extreme globale Ungleichheit so deutlich wie bei der Bewältigung der Corona-Krise. Während im Westen fast jeder Zweite zumindest die Erstimpfung schon hinter sich hat und bereits über Öffnungen und den Sommerurlaub diskutiert wird, hat der größte Teil der Weltbevölkerung noch nicht einmal eine Impfung in Aussicht. In Afrika etwa wurden bisher nur zwei Prozent geimpft; das Ziel, bis September auf zehn Prozent zu kommen, wird der Kontinent wohl verfehlen.

Dass Staaten in einer Pandemie zuerst die eigene Bevölkerung schützen wollen, ist legitim. Impfstoffe zu horten, ist aber falsch, und das aus gleich zwei Gründen – einem naheliegenden moralischen, aber auch einem pragmatischen: Solange das Virus irgendwo auf der Welt existiert, wird es neue Mutationen hervorbringen, die irgendwann zu uns kommen. Und wer weiß, ob unsere Impfung dann noch schützt? Um globale Herdenimmunität zu erreichen, braucht es mindestens acht Milliarden Impfdosen. Da hat der Westen noch einiges zu tun.

Pressekontakt:

Rhein-Neckar-Zeitung
Dr. Klaus Welzel
Telefon: +49 (06221) 519-5011

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