Di. Mai 7th, 2024

Mainz (ots) – Der Gipfel kommt spät. Zu spät? Nein. Noch sind die meisten Menschen nur fassungslos wegen des Durcheinanders beim seit Monaten absehbar einzigen Ausweg aus der Pandemie. Aktuell präsentiert sich dieser wie eine Lotterie. Manche Bundesländer verimpfen so gut wie jede Dose, die sie bekommen, um das Infektionsrisiko zu senken. Andere halten jede zweite zurück. Weil man sie bekanntlich bald braucht. Für beide Verfahren gibt es Argumente. Aber ihr Nebeneinander ist trotzdem einfach nur irre. Hineingejagt in dieses Chaos wurden die Länder über die gründlich verpatzte Impfstoffbeschaffung durch Bund und EU. Was sie ihrerseits nicht davon abhielt, mit wackligen Anmeldeprozeduren und hinter jedem Hügel anderen Priorisierungen von Berufsgruppen oder Gefährdeten weiteren Sand ins Getriebe zu streuen. Einig ist man sich nur, mit dem Finger auf die Pharmafirmen zu zeigen. Ein Ablenkungsmanöver: Es war immer klar, dass sich Vakzine nicht wie Apfelsaft kurzfristig vermehren lassen. Schon gar nicht, um Fehler beim Aushandeln von Verträgen zu kaschieren. Verträge, die zu geizig gestrickt sind und löchrig wie Schweizer Käse. Trotzdem müssen jetzt auch die Unternehmen zur Lösung beitragen, die Konsequenz des Gipfels können nicht nur weitere Verbote sein. Zur Erinnerung: Die Bürger haben sich – weit mehrheitlich – an ihren Teil des Paktes im Kampf gegen Covid gehalten. Hätten sie das nicht getan, hätten wir noch ganz andere Inzidenzen erlebt. Wenn man also nicht bald einen abgestimmten Impfplan kommuniziert, der diese Bezeichnung verdient, wird aus Fassungslosigkeit Wut werden. Egal, wer in Berlin mit dem Finger auf wen zeigt.

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Laura Jahn

Von Laura

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