Studie zeigt: eSportler legen Wert auf eine gesunde Ernährung
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Deutlich weniger Zuckerkonsum als im Bevölkerungsdurchschnitt. Aber nicht alles läuft optimal.
Gamer nehmen zu viel Energiedrinks und Fleisch zu sich
Köln/Düsseldorf (03.02.2021). Neben der Computer-Maus die Dose Red Bull, neben der Tastatur die Tüte Chips – so stellen sich viele die Ernährung im eSport vor. „Der Energydrink gehört zwar tatsächlich für viele dazu“, so Prof. Ingo Froböse, Leiter des Instituts für Bewegungstherapie und bewegungsorientierte Prävention und Rehabilitation der Deutschen Sporthochschule Köln, „doch insgesamt ernähren sich die eSportler und eSportlerinnen sogar besser als die Allgemeinbevölkerung.“
Dies ist das Ergebnis der dritten eSport-Studie der AOK Rheinland/Hamburg und der Deutschen Sporthochschule Köln, die am 3. Februar 2021 in Köln vorgestellt wurde. Die beiden vorherigen eSport-Studien haben das Trainings- und Gesundheitsverhalten sowie den Medienkonsum und das mentale Wohlbefinden in den Fokus gestellt, die diesjährige Befragung konzentriert sich auf die Ernährung. Gemeinsam mit der AOK Rheinland/Hamburg hat Ingo Froböse rund 820 eSportlerinnen und eSportler aller Leistungsstufen befragt. Eine Besonderheit in diesem Jahr: Aufgrund der Einschränkungen durch die COVID-19-Pandemie wurden die Daten der eSport-Studie 2021 nicht auf eSport-Events, sondern komplett online erhoben.
Energydrinks gehören zum eSport dazu
Der häufig mit dem eSport assoziierte Konsum von Energydrinks ist mehr als ein Klischee. Rund 40 Prozent der Befragten konsumieren die Getränke regelmäßig, im Schnitt wird etwas mehr als eine Dose pro Woche getrunken. Hersteller von Energydrinks investieren seit Jahren in das Sponsoring der großen eSport-Veranstaltungen und -Teams. Hinzu kommt, dass viele dieser Getränke mit einer vermeintlichen Leistungssteigerung in Verbindung gebracht werden und dadurch gerade für eSportler und eSportlerinnen besonders attraktiv erscheinen. Diese Marketingstrategien könnten durchaus erklären, warum der Konsum bei Gamern überdurchschnittlich hoch ausfällt. „Der hohe Zuckeranteil dieser Getränke ist aus gesundheitswissenschaftlicher Perspektive natürlich negativ zu bewerten. Entsprechend sollte der Konsum deutlich reduziert werden“, so Froböse, der für den Energieschub im Spiel stattdessen eine Handvoll Nüsse und leicht gesüßten Tee empfiehlt.