Die Wasserschutzpolizei Hamburg hat ein Strafverfahren wegen Gewässerverunreinigung gegen den Kapitän und den Ersten Offizier eines unter der Flagge der Marshallinseln fahrenden Tankers eingeleitet. Gegen die beiden Tatverdächtigen wurde eine Sicherheitsleistung angeordnet.
Die Wasserschutzpolizei Hamburg erhielt von der überregionalen Leitstelle der Wasserschutzpolizei in Cuxhaven Kenntnis über eine mögliche Gewässerverunreinigung auf der Nordsee. Der Verkehrsleitzentrale in Wilhelmshaven war der ungewöhnliche Kurs des Chemikalientankschiffes “Fairchem Filly” aufgefallen und hatte dies nach Cuxhaven weitergemeldet. Der Tanker war auf dem Weg von Antwerpen nach Hamburg, fuhr dabei jedoch auch in den ausschließlichen Wirtschaftszonen (AZW) Dänemarks und Norwegens.
Ermittler des Wasserschutzpolizeikommissariates 3 gingen nach Einlaufen des Schiffes in den Hamburger Hafen an Bord der “Fairchem Filly” (BRZ: 11638, Länge: 137 m, Breite: 23 m) und stellten fest, dass mindestens 200 Kubikmeter Tankwaschwasser verbotswidrig in den Bereich der deutschen AZW in die Nordsee eingeleitet worden waren. Die Staatsanwaltschaft Hamburg setzte daraufhin eine Sicherheitsleistung von jeweils 60 Tagessätzen gegen den 48-jährigen aus Russland stammenden Kapitän und den 31-jährigen indischen Ersten Offizier in Höhe von insgesamt 20.797 Euro fest.
Über eine mögliche Gewässerverunreinigung im dänischen Hoheitsbereich wurden die dänischen Behörden informiert.
Die Ermittlungen der Wasserschutzpolizei dauern an.
Veh.
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